Ita Wegman

Ita WegmanWer war Ita Wegman?

Dr. med Ita Wegman (22. Februar 1876 - 4. März 1943) begründete zusammen mit Rudolf Steiner die anthroposophisch erweiterte Medizin. Ebenfalls gründete sie die Klinik Arlesheim, die heilpädagosische Einrichtung Sonnenhof in Arlesheim, und das Klinisch-Therapeutische Insitut, heute die Ita-Wegman Klinik und Weleda. Ita Wegman war eine außerordentlich tatkräftige und sozial engagierte Frau und arbeitete eng mit Rudolf Steiner zusammen. Sie wurde von ihm in den Vorstand des Goetheanums und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft berufen, bis sie 1935 aus der Anthroposophischen Gesellschaft, zusammen mit Elisabeth Vreede, aufgrund von Uneinigkeiten über die Nachlassverwaltung von Rudolf Steiners Werk und das Selbstverständnis der Gesellschaft, ausgeschlossen wurde. Sie wurde postum wieder in die Gesellschaft aufgenommen.

Laut Rudolf Steiner bestand zwischen ihm und Ita Wegman eine lange zurückreichende, karmische Verbindung. Mehr darüber können Sie im Buch Gilgamesch und Enkidu - eine weltgeschichtliche Freundschaft-Eine karmische Studie zu Rudolf Steiner und Ita Wegman von Steffen Hartmann nachlesen. Ein grundlegendes Werk über Ita Wegman ist die Trilogie
Wer war Ita Wegman. Eine Dokumentation. (Band 1, Band 2, Band 3) von J.E. Zeylmans van Emmichoven. 

Ita Wegman ist bekannt für ihre Forschungen zur Misteltherapie und den Einsatz der rhythmischen Massage, Einreibungen und Wickel in der Anthroposophischen Medizin.

Hier geht es zum Verlag des Ita Wegman Instituts.

  • Mysterien und Heilkunst
    Mysterien und Heilkunst
    Ita Wegman Aufsätze und Ansprachen 1925 – 1933 "Über viele Arten von Mysterien hat Rudolf Steiner im Laufe seiner Vorträge gesprochen. Und heute soll für unsere Betrachtungen eine Mysterienstätte als Ausgangspunkt dienen, die den Übergang bildete von den alten orientalischen zu den griechischen Mysterien." - Aus dem Vortrag Ita Wegmans zur Eröffnung des Zweiten Goetheanum, 2. Oktober 1928 («Ein Stück griechischer Mysteriengeschichte vor Platon und Aristoteles»)
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  • Die letzten drei Jahre
    Die letzten drei Jahre
    Peter Selg Ita Wegman in Ascona 1940 – 1943 2004 erschien Peter Selgs Studie über die letzten drei Lebensjahre Ita Wegmans in erster Auflage. Nun ist sie in überarbeiteter Form wieder lieferbar – ein Zeugnis geistigen und therapeutischen Widerstands inmitten des Zweiten Weltkriegs und an einer besonderen Stätte im Tessin, die Ita Wegman für die Zukunft vorbereiten wollte.
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  • Ausgewählte Briefe 1923
    Ita Wegman Vom Brand des Goetheanum zur Weihnachtstagung Die 49 ausgewählten Briefe Ita Wegmans zwischen der Brandzerstörung des Goetheanum und der Weihnachtstagung spiegeln die dramatischen, aber aufbauenden und zukünftigen Entwicklungen eines entscheidenden Jahres der Anthroposophischen Gesellschaft und Bewegung wider.
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  • Ita Wegman
    Peter Selg, Mirela Faldey und das Klinisch-Therapeutische Institut. Eine fotografische Dokumentation Dr. med. Ita Wegman gründete und leitete die erste anthroposophische Klinik weltweit, das Klinisch-Therapeutische Institut in Arlesheim bei Basel. Zum 100. Geburtstag der Klinik, die im Juni 1921 ihre Arbeit aufnahm, wurde diese fotografische Dokumentation erarbeitet. Der Fotoband bietet eine bildliche Einführung in Wegmans Lebensleistung.
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  • Wer war Ita Wegman. Eine Dokumentation
    J. E. Zeylmans van Emmichoven 1876 bis 1925 • BAND 1 Rudolf Steiner und die von ihm entwickelte Anthroposophie sind weltweit bekannt, die anthroposophische Bewegung ist in allen Kontinenten tätig. Dadurch ist das Interesse für die Geschichte der anthroposophischen Bewegung und für das Leben der anthroposophischen Pioniere gewachsen. Zu diesen gehört Ita Wegman.
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  • Ausgewählte Briefe 1922
    Wegman Ita 38 ausgewählte Briefe Ita Wegmans des Jahres 1922 – aus einem Gesamtbestand von ca. 475 noch vorhandenen Klinikbriefen dieses Zeitraums – veröffentlicht das Ita Wegman Archiv in diesem Band.
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  • Gilgamesch und Enkidu - eine weltgeschichtliche Freundschaft
    Steffen Hartmann Eine karmische Studie zu Rudolf Steiner und Ita Wegman Zum gemeinsamen Karma von Rudolf Steiner und Ita Wegman, zwei Gründergestalten der Anthroposophie. Schicksalshintergründe eines Menschheitsepos und Marksteine der Geistesgeschichte in neuem Licht.
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  • Ita und Marie
    Gunna Wendt Ita Wegman und Marie Steiner - Schicksalsgefährtinnen und Konkurrentinnen um Rudolf Steiner Die erste Doppelbiografie der zwei großen Anthroposophinnen
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  • Ita Wegman und Kaspar Hauser
    Peter Selg Die Studie von Peter Selg für die Werkausgabe Karl Königs wird vom Verlag des Ita Wegman Instituts im Jahr der begonnenen Rehabilitierung Ita Wegmans in der Anthroposophischen Gesellschaft als Sonderdruck zur Verfügung gestellt. Sie geht Wegmans verborgenen Beziehungen zu Kaspar Hauser nach, die Karl König wie niemand anderes gesehen und untersucht hat.
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  • Die Intentionen Ita Wegmans 1925-1943
    Peter Selg Zur Rehabilitierung Ita Wegmans - Band 2 Was Ita Wegman 1925 bis 1943 tatsächlich anstrebte – mit dem Goetheanum und seiner Freien Hochschule für Geisteswissenschaft in der Welt – zeigt dieser Band, in dem viel Zukünftiges lebt.
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  • Widerspruch
    Herausgegeben von Peter Selg Ungehörte und verdrängte Stimmen gegen die Dornacher Ausschlüsse des Jahres 1935 Nach Veröffentlichung der Ausschlussanträge im Nachrichtenblatt der Anthroposophischen Gesellschaft vom 17. März 1935 gingen zahlreiche Protestbriefe in Dornach ein. Menschen versuchten, sich aufgrund eigenständiger Urteilsbildung gegen etwas zur Wehr zu setzen, was sie als den Versuch einer kollektiven Meinungsbildung und tendenziösen Berichterstattung – und als das Ende der Weihnachtstagung – erlebten.
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  • Ita Wegman und die Heilkraft des Goetheanum
    Peter Selg Auf der Generalversammlung und Jahrestagung der Anthroposophischen Gesellschaft wurden im März 2018 die Ausschluss-Beschlüsse gegen Ita Wegman und Elisabeth Vreede des Jahres 1935 aufgehoben und erste Schritte einer gesellschaftlichen Rehabilitierung beider Persönlichkeiten in die Wege geleitet. Zu diesem Anlass sprach Peter Selg im großen Saal des Goetheanum über die heilenden Intentionen Ita Wegmans, auch im Hinblick auf den Organismus der Anthroposophischen Gesellschaft selbst.
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  • Briefe und Meditationen für Ita Wegman
    Rudolf Steiner / Peter Selg Zur Rehabilitierung Ita Wegmans. Band 1 Der erste Band dieser Dokumentation beinhaltet Rudolf Steiners Zeugnisse, die – in Form von Briefen und Meditationen – von seiner Wertschätzung Ita Wegmans und ihrer Bedeutung für ihn sprechen. Erstmals werden in diesem Band all seine Briefe an sie aus dem Jahr 1924 in Handschrift wiedergegeben.
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  • Der Mut des Heilens: Über Ita Wegman
    Peter Selg "Und wenn zu alledem, was die Erkenntnis des Geistes ist, vor allem Mut gehört, so gehört auch zu der Heilweise vor allem Mut. Und das ist es, was in dem Klinisch-Therapeutischen Institut in Arlesheim lebt, das zum Goetheanum gehört: der Mut des Heilens, um das, was aus dem ganzen Menschen an möglicher Beherrschung der Heilkräfte fließt, zum Segen der Menschheit anzuwenden." Rudolf Steiner, Arnheim, 17. Juli 1924
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  • Die Kunst des Heilens
    Reiner Penter Grundlagen zur diagnostischen und therapeutischen Arbeitsweise des anthroposophischen Arztes In früheren Zeiten war Rudolf Steiner zufolge die Heilkunst engstens mit den Mysterien verbunden. Was ist jedoch konkret Heilkunst oder die Kunst des Heilens in anthroposophischem Sinne? Welche Bedingungen und Handlungsschritte sind hierfür von dem Begründer der Anthroposophie Rudolf Steiner und seiner ärztlichen Mitarbeiterin Ita Wegman veranlagt worden? Wie lässt sich dieses Arbeitsideal begründen? Auf diese Fragen gibt die vorliegende Arbeit profunde Antworten.
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  • Wer war Ita Wegman - Bd. 2 - 1925 - 1943
    Johan Zeylmans van Emmichoven Eine Dokumentation Von Ende 1923 bis 1935 war Ita Wegmann im Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft, leitete die Medizinische Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und war bis zu ihrem Tod am 4. März 1943 für die Verbreitung der neuen medizinischen Bewegung und der anthroposophischen Heilpädagogik tätig.
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Leben

Ita Wegman in jungen JahrenJugend und Ausbildung

Ita Wegman, eigentlich Maria Ita Wegman, wuchs als zweites von sechs Kindern einer niederländischer Familie in Karawang, West-Java, Indonesien auf. Als ehrgeizige Schülerin war es ihr möglich, nach der Grundschule Privatunterricht zu bekommen. Ab 1891 reiste sie mit ihrer Schwester nach Arnheim, Holland, um eine weitere schulische Ausbildung zu bekommen. 

Verlust ihres Verlobten, Beschäftigung mit Theosophie

Vier Jahre später reiste sie nach Java zurück und lernte auf der Überfahrt einen Offizier kennen, mit dem sie sich später verlobte. Dieser starb jedoch an einer tuberkulösen Lungenentzündung. Dieser Schicksalsschlag führte sie auf eine innere Reise. Dabei lernte sie durch ihre Klavierlehrerin Henny Steinbuch-Bastiaans die Theosophie und wenig später auch die Anthroposophie kennen.

Begegnung mit Rudolf Steiner und Studium der Medizin

Ita Wegman kehrte 1899 mit ihrer Familie wegen einer schweren Erkrankung ihres Vaters nach Holland zurück. Sie ließ sich in Holland und Deutschland in Heilgymnastik und Massage ausbilden. 1902, im Alter von 26 Jahren, lernte sie Rudolf Steiner in Berlin kennen und trat der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft, deren Generalsekretär Steiner damals war, bei. Als Rudolf Steiner sich 1912/13 von der Theosophischen Gesellschaft löste und die Anthroposophische Gesellschaft gründete, folgte ihm Ita Wegman und wurde Anthroposophin.

Auf den Rat Rudolf Steiners hin begann Wegman 1906, mit über 30 Jahren, Medizin in Zürich, da ihr dies in Deutschland zu diesem Zeitpunkt als Frau nicht möglich war. Sie schloss das Studium 1911 als Fachärztin für Frauenheilkunde ab und eröffnete in Zürich ihre eigene Privatklinik. Dort stellte die Ärztin 1917 auf Anregung Steiners das heute weltbekannte und erfolgreich gegen Krebs eingesetzte Arnzneimittel "Iscador" aus dem sogenannten Iscar her. Von 1919 bis 1920 arbeitete sie mit einer anderen Frauenärztin in einer von Friedrich Sauerbuch gegründeten Privatklinik. 1921 bis 1928 arbeitete sie als Gynäkologin in Basel. Während ihrer Zeit in Zürich reiste sie oft nach Dornach, um Vorträge von Rudolf Steiner zu besuchen.

Ita Wegman Klinik ArlesheimGründung des Klinisch-Therapeutischen Instituts in Arlesheim 

1920 erwarb sie ein Stück Land in Arlesheim und eröffnete dort 1921 das Klinisch-Therapeutische Institut (heute die "Ita-Wegman-Klinik"). Zusammen mit Rudolf Steiner wurde hier die Anthroposophische Medizin entwickelt und angewendet.

Gründung des Sonnenhofs und der Firma Weleda

1922 gründete sie das heilpädagogische Heim Sonnenhof in Arlesheim. Im selben Jahr erfolgte die Gründung der Internationale Laboratorien & Klinisch-Therapeutisches Institut Arlesheim AG (heutige Weleda AG) mit Beteiligung der Futurum AG – ökonomische Gesellschaft zur Förderung wirtschaftlicher und geistiger Werte (Dornach), an der sie maßgeblich beteiligt war. 

Begründung der Anthroposophischen Medizin zusammen mit Rudolf Steiner

1925 veröffentlichten Ita Wegman und Rudolf Steiner Grundlegendes zur Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen, ein Grundlagenwerk der Anthroposophischen Medizin. Dies war während der letzten Lebensmonate Steiners, währenddessen Ita Wegman ihn pflegte. 

Wahl zum Vorstand des Goetheanums, Leitung der Medizinischen Sektion

Ita Wegman Nach dem Brand des 1. Goetheanums wurde Wegman von Steiner als Schriftführerin in den Vorstand der neu gegründeten Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum einberufen und wurde Leiterin der medizinischen Sektion. Nach der Weihnachtstagung war sie Leiterin der "Ersten Klasse" an der 1923 gegründeten Freien Hochschule für Geisteswissenschaft.  

Ausschluss aus der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft (AAG)

Nach Steiners Tod kam es zwischen Marie Steiner und Ita Wegman zu Konflikten bezüglich der Fortführung der anthroposophischen Arbeit in der Gesellschaft. 1935 wurden Ita Wegman und Elisabeth Vreede als Vorstände abberufen und von der Mitgliederversammlung aus der AAG ausgeschlossen. Erst 1948, fünf Jahre nach Wegmans Tod, wurde der Ausschluss als ungerechtfertigt wieder aufgehoben.