Joseph Beuys und die Architektur

Joseph Beuys und die Architektur

Perspektiven und Akzente

von Wolfgang Zumdick |

Das Motiv des Hauses und Architekturmotive erscheinen schon früh im Werk von Joseph Beuys. Zelt und Hütte als frühe Formen von Behausungen stehen archetypisch für nomadische oder sesshafte Lebensformen. In architektonischer Hinsicht spektakulär sind besonders die Großplastiken der 80er Jahre. Nahezu unbekannt ist aber, dass sich Beuys auch praktisch mit Architektur beschäftigte.


EAN 9783924391669

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Anhand von bislang unveröffentlichtem, hier erstmalig aufgearbeitetem Material haben wir nun auch ein Bild über ganz praktische Architektur-Ideen und Pläne von Joseph Beuys.


Anhand der Manuskripte haben wir eine konkrete Vorstellung darüber, wie sich Beuys eine »Modellsiedlung« vorstellen konnte, in der Wohnen und Arbeiten integriert und als Einheit gedacht wurde. Ganz im Geist der Ökologie- und alternativen Architekturszene der siebziger und frühen achtziger Jahre konzipierte er hier ein Siedlungskonzept, das sich einerseits durch seinen politisch-weltanschaulichen Hintergrund definiert, gleichzeitig aber größtmögliche Offenheit und Variabilität zeigt. Geplant war ein internationales Lehr- und Forschungszentrum, ähnlich der von Beuys zur gleichen Zeit zusammen mit Heinrich Böll, Klaus Staeck, Willi Bongard und anderen in Düsseldorf geplanten Freien Internationalen Universität (FIU), das eine Art Modell-Universität und Lehr- und Lernzentrum für den süddeutschen Raum hätte werden sollen. Die Hintergründe, das Gespräch sowie Zeichnungen von Joseph Beuys und Modelle und Bebauungsskizzen des Schweizer Architekten Erich Zimmer werden hier zum ersten Mal dokumentiert. Sie sind nicht nur ein Zeitdokument, das einen Teil der politischen Situation der frühen Siebziger Jahre in Westdeutschland beleuchtet, sie sind zugleich auch ein weiterer Baustein zur Erschließung der Biographie von Joseph Beuys und zeigen eine weitere Facette seines umfassenden Erweiterten Kunstbegriffes.

„Es ist nun unglaublich, welche Recherchen Wolfgang Zumdick dazu schaffte, erstaunlich was nun durch ihn in diesem Buch als wichtige Thematik zu dem Werkganzen in schöner Form entstand. So freue ich mich und danke Wolfgang Zumdick sehr, sich dieses bisher unbeachteten Themas angenommen zu haben in künstlerischer Form auf seine gewissenhafte Weise, die jeder Seite gerecht wird.“ 

(Eva Beuys, Düsseldorf, Februar 2013)

Erscheinungsdatum: 10.2013
Auflage: 1.
Seiten: 140
Einbandart: Paperback
ISBN: 978-3-924391-66-9