Schloß Kostenitz

Schloß Kostenitz

von Norbert Miller, Ferdinand von Saar |

da capo essay


EAN 9783932386213

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… eine große Studie der weiblichen Psyche

Ein Jahrhundert liegt zwischen dem Essay »Camera Obscura«, mit dem Norbert Miller die Fin de Siècle-Erzählkunst Ferdinand von Saars wieder heranholt, und dessen Arbeit an der meisterlichsten seiner Novellen.

Es ist ein intellektuelles Vergnügen, Miller in seiner stilistischen Brillanz und souveränen Hintergrundkenntnis zu folgen und dabei die zeitlose Gültigkeit der von Saar minutiös beobachteten Abläufe festzustellen, seien sie politisch, gesellschaftlich oder psychologisch.
Miller führt geistreich, enthusiasmiert und mitunter ironisch amüsiert durch die Architektur der Erzählung, ihr politisches Kolorit aus den Jahren nach der Wiener Revolution 1848, den Umbruch der Gesellschaft, die psychologische Stimmungslage: »›Schloss Kostenitz‹ ist eine politische Novelle. Dass Ferdinand von Saar darin tiefer in die Geheimnisse der Neurasthenie eindringt als in jeder seiner anderen Novellen, widerspricht diesem Anspruch nicht. In der Erkundungsphase der Psychologie, parallel zu den Pariser und Wiener Neurosenstudien behauptet sich der Autor, auf den von ihm bewunderten Sacher-Masoch gestützt, als ein Diagnostiker der Seele, der darin zugleich ein Diagnostiker der Gesellschaft ist.«

»Es ist die schönste Idylle, die wahrste, die nächstverwandte. Wir sehnen uns immer nach ihr: wenn wir durch alte enge Gassen gehen; dann weht es uns wie eine flüchtige Ahnung davon an, oder wenn sie ein Dichter so malt, mit den verklärenden Farben des Verlangens.« HUGO VON HOFMANNSTHAL

Der Band enthält die Novelle »Schloß Kostenitz« von Ferdinand von Saar sowie den Essay »Camera obscura – Ferdinand von Saars ›Lebensläufe‹ in absteigender Linie« von Norbert Miller; abgeschlossen wird er mit einer »Synopse für Neugierige«, in der der Leser Bekanntes und Unbekanntes aus dem Leben Ferdinand von Saars und dessen geschichtlich-kulturellem Umfeld aufspüren kann.

Über den Autor:

Prof. Dr. Norbert Miller,

geboren 1937 in München, studierte Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Frankfurt/Main, München und Berlin. Herausgeber u.a. der Werke von Jean Paul, Henry Fielding, Pierre de Marivaux und Mitherausgeber der Zeitschrift »Sprache im technischen Zeitalter«. Er lebt in Berlin, wo er als ordentlicher Professor für deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der Technischen Universität lehrt.

160 Seiten, 1 Abb., gebunden
EUR 17,80 
ISBN 3-932386-21-3