Zur Geschichte der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft 1902–1913

Zur Geschichte der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft 1902–1913

Vorträge, Ansprachen, Berichte und Protokolle

von Rudolf Steiner |

Wie die Anthroposophie aus der Theosophischen Gesellschaft entstand - In diesem Band sind erstmals alle erhaltenen Dokumente zur Geschichte der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft versammelt. Einiges wurde an anderer Stelle bereits publiziert; hier sind die Materialien neu vollständig und in einem kommentierten Kontext ediert.


EAN 9783727425004

Hersteller: Rudolf Steiner Verlag

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Anhand der Vorträge und Ansprachen Rudolf Steiners sowie durch Berichte und Protokolle, zum Teil auch anderer Autoren, kann Jahr für Jahr nachverfolgt werden, mit welchen Themen, Problemen und auch Konflikten sich die Gesellschaft zu beschäftigen hatte. Obwohl es letztlich immer um sehr spirituelle Themen und Aufgaben ging, zeigt der Umgang mit Anträgen, Stellungnahmen, Aufnahme- und Ausschlussfragen, dass die menschlichen Auseinandersetzungen viel Energie und Kraft erforderten. Mit klarer Haltung ging Rudolf Steiner auf alles ein und ließ sich nicht beirren. Als Einstieg ist dem Band eine Ansprache Rudolf Steiners aus dem Jahr 1920 vorangestellt: "Zur Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der anthroposophischen Bewegung". Wer sich mit diesen spannenden und ereignisreichen Jahren beschäftigt, wird manche Zwischentöne in den Vorträgen Rudolf Steiners besser verstehen.

Textauszug: Es wäre kompliziert geworden, wenn wir darauf gewartet hätten, dass jede Loge aufgefordert worden wäre, den neuen Generalsekretär anzuerkennen und nach Adyar zu gehören: Es ist einfacher, die Mitglieder betrachten sich nicht mehr als Mitglieder der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft. Dies entspricht ja der Wahrheit. Es liegt im Interesse der Mitglieder, sich zu betrachten als herausgeworfen aus der Sektion. Es kann selbstverständlich sich jede Loge bei dem neuen Generalsekretär der Deutschen Sektion melden. Es wird dann ein neuer Charter (Stiftungsurkunde) ausgestellt, von dem neuen Generalsekretär, der ernannt werden wird, und diejenigen, die weiter der Theosophischen Gesellschaft Adyar angehören wollen, die müssten an diese neue Deutsche Sektion sich anschließen, oder direkt an Adyar. In beiden Fällen würden sie mit unserer Bewegung, mit der ich verquickt bin, nichts mehr zu tun haben, weil wir arbeiten wollen, ohne dass man uns die unsinnigsten Vorwürfe macht. Wer mit uns etwas zu tun haben will, soll das treulich bekennen, und wer das nicht will, der kann sich der neuen deutschen Sektion anschließen oder in Adyar. Das ist es, um was es sich in der Zukunft handeln wird. Die Deutsche Sektion und alle ihre Funktionen haben zu bestehen aufgehört. Ich habe schon bei der Eröffnung dieser freundschaftlichen Zusammenkunft erörtert, dass ich und alle, die Verständnis für die Sachlage haben, nur mit großem Schmerze gesehen haben, was sich vollziehen musste. Es hat sich vollzogen, weil wir es als unsere Pflicht betrachtet haben, gerade der Theosophischen Gesellschaft anzugehören, und wir mit tiefem Schmerz sehen mussten, dass dies uns unmöglich gemacht worden ist.

Herausgegeben von Rudolf Steiner Nachlassverwaltung und von Hans-Christian Zehnter
Erscheinungsdatum: 10.09.2020
Auflage: 1. Auflage
Produktform: Hardcover, Fadenbindung, Leinen
Seiten: ca. 888 mit zahlreichen Faksimiles von Text und Bilddokumenten im Anhang
Format: 230 x 1550 cm
Einbandart: Gebunden
ISBN: 9783727425004