Macht in der zwischenmenschlichen Beziehung

Macht in der zwischenmenschlichen Beziehung

von Michaela Glöckler |

Wo immer der Mensch tätig wird, verändert er die Welt und greift damit in Lebensbedingungen und Handlungsabläufe anderer Menschen ein. Er kann gar nicht handeln, ohne zu verändern, zu beeinflussen, das heißt ohne "Macht" auszuüben. Die Frage ist nur, wie weisheitsvoll, schön oder konstruktiv seine Handlungen erlebt werden.


EAN 9783867830010

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Wege zur Konfliktfähigkeit

Wo immer der Mensch tätig wird, verändert er die Welt und greift damit in Lebensbedingungen und Handlungsabläufe anderer Menschen ein. Er kann gar nicht handeln, ohne zu verändern, zu beeinflussen, das heißt ohne »Macht« auszuüben. Die Frage ist nur, wie weisheitsvoll, schön oder konstruktiv seine Handlungen erlebt werden. Menschliche Beziehungen leben einerseits im Spannungsfeld persönlicher Erwartungen und Ansprüche und andererseits im Spannungsfeld sozialer Rücksichtnahme und von Leben und Arbeit geforderter Sachzwänge. Konflikte zeigen symptomatisch an, wie kompliziert und schmerzhaft hier Lernprozesse sind oder sein können. Die Autorin beschreibt an vielen Beispielen, wie es oftmals die unliebsamen Ereignisse sind, die Anlass geben, aufzuwachen, etwas Notwendiges zu lernen, einen neuen Schritt zu wagen, sich zu ändern, um letztlich »menschlicher« zu werden. Und sie legt überzeugend dar, dass kein Konflikt ein Selbstzweck ist. Immer ist er auch Mittel zur Arbeit an uns selbst und Aufruf, unser Menschenverständnis zu erweitern, um uns und die Welt neu sehen zu lernen.

Beziehungen und ihre Pflege, aber auch deren Störungen stehen im Zentrum jeder Biographie. Sie bereichern das Leben, in dem sie Kraft, Licht und Wärme geben können und Grundlage sind für beglückende Formen der Zusammenarbeit. So ist es nur zu verständlich, dass – wenn Gegenteiliges der Fall ist – Probleme und Konflikte in diesem Bereich das Leben der Betroffenen belasten und lähmen, ja bis in Krankheit und Tod hineinführen können. Dabei spielt die Macht, die wir übereinander haben, gegen- oder füreinander ausüben, eine zentrale Rolle. Das Buch ist das Ergebnis einer während zwanzig Jahren immer wieder durch die Arbeit geforderten Beschäftigung mit dieser Thematik. Dabei stand stets die Frage im Vordergrund, was Erziehung und Selbsterziehung beitragen können, um Machtkonflikten in Beziehungskrisen vorbeugen zu können oder – wenn sie schon unvermeidlich sind – sie doch zumindest bewältigen zu helfen.

Inhalt

Macht in der zwischenmenschlichen Beziehung
Was ist Macht?
Schlüssel im Umgang mit der Macht
Selbsterkenntnis und Selbsterziehung
Beeinflussung durch Temperamentseigenschaften
Erziehung zu selbstständigem Handeln

Beziehung und Gefühl
Selbstfindung im Spannungsfeld von Sinneserfahrung und Denken
Pflege der Gefühle durch Sinnesschulung
Die zwölf Sinnesempfindungen
Schulung der Gefühle durch das Denken

Wut und Aggression
Das Willenproblem
Das Sprachproblem
Aggressionen abbauen
Zufriedenheit – lässt sich dies lernen?

Umgang mit Wahrheit und Lüge
Wahrheit und Wirklichkeit
Wahrheit und Denken
Denktätigkeit und Lebenstätigkeit

Mut als Fähigkeit und Aufgabe
Konflikte und Mut
Der physische Leib
Der ätherische Leib
Der astralische Leib
Mut und Ich-Natur
Demut

Mann und Frau in der Partnerschaft
Unterschiede im körperlichen und seelischen Bereich
Gemeinsamkeiten auf geistiger Ebene
Gemeinschaft als Entwicklungsraum
Schicksalsinteresse und Wiederverkörperungsidee
Vom Sinn der »Lebenslänglichkeit«
Himmel und Hölle

Entwicklung im Spannungsfeld von Individualität und Gemeinschaft
Der Umkreis der Individualität
Klassische Entwicklungsschritte in Gemeinschaft
Individualismus contra Machtstrukturen
Typische Spannungsfelder im Elternhaus, in der Schule, im Leben
Macht im Schicksalszusammenhang
Ist es der richtige Zeitpunkt?

Biographiearbeit
Leben mit der Vergangenheit
Die Rolle der Eltern
Wer oder was hat mich erzogen?
Biographiearbeit als Weg zu Christus
Macht in der Biographie
Die Auseinandersetzung mit dem Bösen
Biographie und Wiederverkörperung
Weitere Arbeitsmotive für die Selbsterziehung
1. Die Suche nach dem eigenen Selbst
2. Falsche Erwartungen durchschauen
3. Wünsche und Erwartungen an sich selber richten
4. Dem Doppelgänger begegnen
5. Ideale als Kraftquelle

Begegnung mit dem Fremden
Fremdenfeindlichkeit
Die eigene Fremdheit
Fremdheit in der Geschichte
Trennung von Gefühl und Willen
Die Rolle der Begegnung

Erziehung zur Konfliktfähigkeit
Konfrontation und Aufeinandertreffen
Ist Verträglichkeit lernbar?
Wie erwirbt man Führungseigenschaften?
Das eigentliche Vorbild
Hilfen im Umgang mit Konflikten
1. Führung muss sein
2. Zusammenhänge erkennen lernen
3. Abwägen im Interessenkonflikt
4. Lob und Tadel
5. Die Gewissensstimme

Konflikte und Führungsfragen in Lebensgemeinschaften
und kollegialer Zusammenarbeit
Das Problem
Lösungsansätze auf geistiger Ebene
Lösungsansätze auf der Rechtsebene
Lösungsansätze auf der persönlich-sozialen Ebene
Schwellenbewusstsein im sozialen Leben

 


Über die Autorin:

Dr. med. Michaela Glöckler,

geboren 1946. Studium der Germanistik und Geschichte in Freiburg und Heidelberg. 1971 Staatsexamen, danach Medizinstudium in Tübingen und Marburg mit anschließender Weiterbildung zur Kinderärztin am Gemeinschaftskrankenhaus in Witten/Herdecke und an der Universitätsklinik in Bochum. Bis 1988 Mitarbeit in der Kinderambulanz am Gemeinschaftskrankenhaus und schulärztliche Tätigkeit an der Rudolf-Steiner-Schule in Witten.
Seit 1988 Leitung der Medizinischen Sektion am Goetheanum in Dornach/Schweiz.

4. Auflage, 320 Seiten, Broschur
Format: H 20 cm / B 13 cm / 380 g
ISBN 978-3-86783-001-0