Kunst & Kultur

Siehe auch die Rubriken Kunst- und Postkarten und Wandbilder

Anthroposophische Malerei Menschheitsrepräsentant

Anthroposophische Kunst

Die Anthroposophie hat eine reiche Kunst- und Kulturszene hervorgebracht. Einzigartige Bereiche wie die Eurythmie und Heileurythmie, Anthroposophische Kunsttherapie und Sprachgestaltung entstanden neu, aber auch bereits bestehende Bereiche wie die Architektur, Bildhauerei, Musik, Malerei und das Schauspiel wurden durch die Anthroposophie wesentlich erneuert. Geprägt wurde die anthroposophische Kunstbewegung maßgeblich von Rudolf Steiner und seiner Frau Marie Steiner-von Sivers, die auch zeitgenössische Künstler, wie unter anderem Kandinsky, Joseph Beuys, Franz Kafka und Christian Morgenstern inspirierten.

»Überall, wo aus wahrer künstlerischer Gesinnung Kunst herausgebildet wird, ist die Kunst ein Zeugnis für das Zusammenhängen des Menschen mit den übersinnlichen Welten«. - Rudolf Steiner [1]

 

 

  • Der Trost der Schönheit
    Der Trost der Schönheit
    Gabriele von Arnim Eine Suche Trost finden. In einer Welt, die so überwältigend, ängstigend, fordernd sein kann. Trost finden im Empfinden von Schönheit, weil das, so Gabriele von Arnim, nicht weniger ist als Selbsterhalt. «Ich brauche Schönheit. Den Trost der Schönheit. Denn wenn ich Schönheit sehe, höre, lese, spüre, dann glaube ich an Möglichkeiten. An Wege, Räume, Purzelbäume.»
      Auf Lager
    22,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Die Kunst, ohne Sorgen zu leben
    Die Kunst, ohne Sorgen zu leben
    Zweig, Stefan / Michels, Volker / Gräbner, Klaus Letzte Aufzeichnungen und Aufrufe Die letzten von Stefan Zweig geschriebenen Texte erstmals in Buchform veröffentlicht
      Auf Lager
    14,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Die Weisheit der Esel
    Merrifield, Andy Ruhe finden in einer chaotischen Welt Andy Merrifield, Wissenschaftler und renommierter Sachbuchautor, verlässt im Zenit seiner Karriere New York und zieht in ein abgelegenes Dorf in der Auvergne. Dort begibt er sich auf einen Fußmarsch, der seine Sicht auf das Leben für immer verändert. An seiner Seite: Gribouille, ein Esel. Er ist Merrifields schweigsamer Begleiter und Lehrer. Nach anfänglicher Ungeduld lässt sich der Autor – und mit ihm der Leser – ein auf den Rhythmus des Esels und beginnt zu begreifen, wie bedeutungslos alle Dringlichkeit und Hektik der modernen Welt sind.
      Auf Lager
    18,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Ein Krankenhaus, das als Bauwerk heilt
    Jos Mosmuller In diesem Buch möchte ich mich auf die organische Architektur Rudolf Steiners beschränken, eine anthroposophische Architektur, die auf die Lebensprozesse und die Seele des Menschen heilsam einwirken kann, sodass diese Gebäude in ihrer Wirkung auf den Menschen über die anderen bestehenden organischen Bauwerke weit hinausgehen.
      Vorschau
    59,95 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Rudolf Steiner über die technischen Bild- und Tonmedien
    Jens Göken (Hg.), Werner Schäfer Eine Dokumentation von Werner Schäfer, neu herausgegeben von Jens Göken Werner Schäfer hat sich mit diesem Buch das Ziel gesetzt, ein möglichst umfassendes Bild der Medienkritik Rudolf Steiners anhand von Textstellen aus dessen Gesamtwerk zu erstellen und durch Aufsätze zu verschiedenen Gesichtspunkten dieser Medienbetrachtung deutlich herauszuarbeiten, welches die Konsequenzen sein müssten, die aus dem in diesem Band gezeichneten Gesamtbild einer Medienkritik zu ziehen wären.
      Auf Lager
    33,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Vom Abschreiben der Krusten
    Karl Hejny Versuch einer biografischen Umschreibung "Man muss nicht außer sich sein, sondern sich von außen betrachten, um von sich mal als ich, mal als er zu sprechen."
      Auf Lager
    12,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Wege zum Ton
    Adam, Thomas / Bleffert, Manfred / Bölts, Matthias Der Ton in seiner Bedeutung für die Musik, den Menschen und den Kosmos Was ist ein musikalischer Ton? Wie bin ich als Mensch an seiner Existenz beteiligt? In insgesamt 23 Beiträgen gehen die Autorinnen und Autoren dieser Frage aus dem Blickwinkel ihrer Berufspraxis als ausübende Musiker, Komponisten, Musikpädagogen, Musiktherapeuten, Eurythmisten und Instrumentenbauer nach. Die individuellen „Wege zum Ton“ ergänzen sich zu einer Phänomenologie des musikalischen Tones. Den Ausgangspunkt bildet die Erkenntnis, dass der musikalische Ton erst durch schöpferische Mitwirkung des Menschen entsteht und nicht in der Sinneswelt als gegebene Tatsache existiert.
      Nicht lagernd
    33,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • raum. zeit. mensch
    Ernst R. Hartmann gedichte Die Worte dieser Gedichte können tief aufklingen im Seelenraum. Intim gelesen und besonnen oder auch laut vorgelesen, werden diese Wortschöpfungen von Ernst R. Hartmann das Leben bereichern, vertiefen, untermalen, überklingen.
      Auf Lager
    18,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Die Wunderkammer der Sprache
    Slezak-Schindler, Christa / Sponsel-Slezak, Otto Ph. / Institut für heilkünstlerische Sprachgestaltung im Haus der Sprache Fünfhundertvierundzwanzig Sprachkunstkarten als Bausteine einer neuen heilkünstlerischen Anthroposophie Der Wesenskern einer immer lebendiger werdenden Anthroposophie ist und bleibt das geistdurchdrungene, empfindungsgenaue und schöpferisch handelnde Wort, wie es durch den Schulungsweg der heilkünstlerischen Sprachgestaltung in jedem Menschen zur allmählichen Entfaltung und in aller Verschiedenheit zum Ausdruck gebracht werden kann. Letztlich ist das Wort der Mensch selbst, der Mensch als Sprachgestalter seines eigenen Lebens und der Welt.Deshalb kann die sprechende Sprachkunst als die königliche Kunst der Anthroposophie gesehen werden.
      Auf Lager
    24,50 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Schelmengedichte
    Georg Goelzer Närrisches und Besinnliches Poetische Eulenspiegeleien eines Wanderers in zwei Welten. Gralssuche im Narrenkleid. Mit einem zweiten Teil: Mysterienflüge der Nacht - die Schwingen des Pegasus.
      Auf Lager
    27,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Rumpelstilzchen
    Urachhaus | Rumpelstilzchen | Ein Drehbilderbuch Ein Drehbilderbuch Nach dem großen Erfolg des Drehbilderbuches Frau Holle hat Gertraud Kiedaisch ein weiteres Märchen der Brüder Grimm illustriert.
      Zurzeit nicht lieferbar
    20,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Die Märchenleiter
    Freies Geistesleben | Die Märchenleiter | Welches Märchen erzähle ich meinem Kind? Welches Märchen erzähle ich meinem Kind?
      Auf Lager
    10,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Hör ich von fern Musik ...
    Freies Geistesleben | Hör ich von fern Musik | Liederbuch für die Waldorfschule Liederbuch für die Waldorfschule Zu den Jahres- und Festeszeiten, den vielfältigen Lebenssituationen des Menschen und den Tageszeiten hat Peter-Michael Riehm zahlreiche Lieder vom Mittelalter bis zur Gegenwart zusammengestellt. Dabei hat er fast 100 zwei- bis vierstimmige Sätze zu bekannten Liedern für dieses Buch neu geschrieben.
      Auf Lager
    30,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Zeichen und Symbole des Weihnachtsfestes
    Marie Steiner Verlag | Zeichen und Symbole des Weihnachtsfestes | Ein Vortrag Rudolf Steiners, gelesen von Christa Slezak-Schindler Ein Vortrag Rudolf Steiners, gelesen von Christa Slezak-Schindler Ein Vortrag von Rudolf Steiner, gehalten in Berlin am 17. Dezember 1906. Rudolf Steiner Hörbuch-Edition Nr. 4 Spieldauer: 54 Minuten Textgrundlage: Zeichen und Symbole des Weihnachtsfestes.
      Zurzeit nicht lieferbar
    17,90 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten
  • Quintenstimmungslieder Herbst
    Freies Geistesleben | Quintenstimmungslieder Herbst | Helga Oberländer Helga Oberländer Die Lieder von Helga Oberländer zu den vier Jahreszeiten haben sich in der Praxis bestens bewährt. Mit den Neuauflagen zu Frühling und zu Herbst sind alle vier Hefte wieder lieferbar. Ihr träumerischer und zauberhafter Charakter, der durch die Quintenstimmung erreicht wird, entspricht der Empfindungswelt des kleinen Kindes in besonderer Weise.
      Auf Lager
    14,00 EUR *
    * inkl. ges. MwSt. zzgl. Versandkosten

Marie Steiner war als ausgebildete Schauspielerin und Rezitatorin die treibende Kraft hinter der Entstehung der Sprachgestaltung, Eurythmie und Heileurythmie. Rudolf Steiner prägte vor allem die Bereiche Malerei, Architektur und Bildhauerei, und auch seine Wandtafelzeichnungen. Das Theater bekam ebenfalls durch ihn neue Impulse. Durch viele Eurythmie- und Theateraufführungen, seine Mysteriendramen und Faust-Vorstellungen entstanden eigene Kompositionen und damit eine neue Beschäftigung mit Musik, aber auch mit der Beleuchtungstechnik und damit zusammenhängend das Studium der Wirkung von Licht und Farbe. 

Wichtige Werke Steiners über die Kunst

  • Kunst und Kunsterkenntnis
  • Kunstgeschichte als Abbild geistiger Impulse
  • Das Wesen der Farben 
  • Der Dornacher Bau als Wahrzeichen geschichtlichen Werdens und künstlerischer Umwandlungsimpulse

Anthroposophische Künstler

Kunstbegriff bei Rudolf Steiner

Rudolf Steiner geht in seinem Kunst- und Ästhetik-Begriff von Schiller und Goethe aus. Im Gegensatz zu zeitgenössischen Philosophen wie Schelling, Hegel und Vischer, die in der Kunst nur den unvollkommenen Versuch sahen, die dahinterliegenden ewigen Ideen auszudrücken,  die jedoch keine Schönheit an sich besäße, kommt bei dem Kunstbegriff Steiners und Schillers der Aspekt der Freiheit hinzu. Ewige Ideen hinter den sinnlichen Erscheinungen zu suchen, sei Aufgabe der Wissenschaft, nicht der Kunst. 

Schiller ordnet die Kunst, vor allem das Kunst-Schaffen, dem Spieltrieb zu, der neben dem Formtrieb (dem Drang, ordnend in das Weltgeschehen einzugreifen) und dem Stofftrieb (dem Drang, unsere Sinne der Natur offen zu halten) besteht. Sowohl im Formtrieb als auch im Stofftrieb sind wir unfrei, im Formtrieb dem Gesetz der Logik unterworfen und im Stofftrieb dem, was sich unseren Sinnen in mannigfaltiger Form darbietet. Der Spieltrieb hebt diese Unfreiheit und darüber hinaus die Polarität von Geist (Formtrieb) und Materie (Stofftrieb) auf. "Worinnen liegt das Wesen des Spieles? Es werden Dinge der Wirklichkeit genommen und in ihren Verhältnissen in beliebiger Weise verändert." [2]

"Schiller nun, der Dichter der Freiheit, sieht so in der Kunst nur ein freies Spiel des Menschen auf höherer Stufe und ruft begeistert aus »Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt, ... und er spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist.«" (ebd.)

So möchte auch Goethe nicht zwischen Materie bzw. Natur und Geist trennen sondern sucht das Verbindende durch die "Anschauende Urteilskraft". Kunst im steinerischen Sinne ist also nicht "das sinnliche Scheinen der Idee" (Hegel), sondern in ihr erscheint das Sinnliche bereits als Geistiges und das Geistige als Sinnliches. 

Kunst als Schein

"Die Natur wird zum Geiste erhoben, der Geist versenkt sich in die Natur. Jene wird dadurch geadelt, dieser aus seiner unanschaulichen Höhe in die sichtbare Welt gerückt. Die Werke, die dadurch entstehen, sind freilich deshalb nicht völlig naturwahr, weil in der Wirklichkeit sich nirgends Geist und Natur decken; wenn wir daher die Werke der Kunst mit jenen der Natur zusammenstellen, so erscheinen sie uns als bloßer Schein. Aber sie müssen Schein sein, weil sie sonst nicht wahrhafte Kunstwerke wären." (ebd.)

Entwicklung des Kunstverständnisses über die Kulturepochen

Kunst und Ästhetik als wissenschaftliche Disziplin ist erst etwa seit dem 18. Jahrhundert möglich. Davor war es dem Menschen aufgrund seiner Bewusstseinsentwicklung nicht möglich, Kunst fragend zu betrachten. In der griechischen Kulturperiode erlebte sich der Mensch noch unmittelbar mit der Natur und mit den sie gestaltenden geistig-göttlichen Kräften verbunden. Die Natur warf keine Fragen nach dahinter verborgenen Naturgesetzen oder Schöpfermächten auf, weil sie unmittelbar erkennbar waren. Somit befriedigte der bloße Anblick der Natur die menschliche Seele. Die Kunst erhob sich daher auch nicht dazu, mehr als die Natur sein zu wollen, sondern die höchste Form der Kunst war die Nachahmung der Natur. Seitdem der Mensch sich aber durch die Entwicklung seiner Verstandeskräfte und seines Ichs aber getrennt von der Natur und damit der geistigen Welt erlebt, kommt der Drang, zu verstehen, was hinter der Materie liegt, ganz natürlich in ihm vor. Durch diesen Schleier entstand der wissenschaftliche Forschungstrieb.

"Wir haben verlernt, in der bloßen Natur das Höchste zu sehen, wonach unser Geist verlangt; deswegen könnte uns der bloße Realismus, der uns die jenes Höheren bare Wirklichkeit bietet, nimmer befriedigen. Diese Zeit musste kommen. Sie war eine Notwendigkeit für die sich zu immer höheren Stufen der Vollkommenheit fortentwickelnde Menschheit. Der Mensch konnte sich nur so lange ganz innerhalb der Natur halten, solange er sich dessen nicht bewußt war. Mit dem Augenblicke, als er einsah, daß in seinem Innern ein jener Außenwelt mindestens ebenbürtiges Reich lebt, da mußte er sich losmachen von den Fesseln der Natur." (ebd.)

Verweise

[1] Rudolf Steiner am 12. September 1920 in dem Vortrag »Der übersinnliche Ursprung des Künstlerischen«

[2] Rudolf Steiner in seinem 1888 gehaltenen Vortrag »Goethe als Vater einer neuen Ästhetik« in Kunst und Kunsterkenntnis, GA 271