Kunst & Kultur

Siehe auch die Rubriken Kunst- und Postkarten und Wandbilder

Anthroposophische Malerei Menschheitsrepräsentant

Anthroposophische Kunst

Die Anthroposophie hat eine reiche Kunst- und Kulturszene hervorgebracht. Einzigartige Bereiche wie die Eurythmie und Heileurythmie, Anthroposophische Kunsttherapie und Sprachgestaltung entstanden neu, aber auch bereits bestehende Bereiche wie die Architektur, Bildhauerei, Musik, Malerei und das Schauspiel wurden durch die Anthroposophie wesentlich erneuert. Geprägt wurde die anthroposophische Kunstbewegung maßgeblich von Rudolf Steiner und seiner Frau Marie Steiner-von Sivers, die auch zeitgenössische Künstler, wie unter anderem Kandinsky, Joseph Beuys, Franz Kafka und Christian Morgenstern inspirierten.

»Überall, wo aus wahrer künstlerischer Gesinnung Kunst herausgebildet wird, ist die Kunst ein Zeugnis für das Zusammenhängen des Menschen mit den übersinnlichen Welten«. - Rudolf Steiner [1]

 

 

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    Ergen Yu Gedichte Sternengedichte
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  • Sonne!
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  • Faszination Steigbilder
    Beatrix Waldburger Ästhetik, Auswertung, Bildsprache Steigbilder machen auf „innere“ Qualitäten der Pflanzen aufmerksam. Sie gehören zu den bildschaffenden Verfahren, die dazu dienen, Eigenschaften wie Qualität und Vitalität organischer Substanzen sichtbar zu machen. Sie besitzen eine faszinierende, natürliche Schönheit, entstanden aus Pflanzensäften sowie wässrigen Silber- und Eisenlösungen, die nacheinander in einem Filterpapier hochsteigen.
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  • Der blonde Eckbert
    Ludwig Tieck Eine Novelle Vergessen und wiedergefunden. Neu herausgegeben von Andrea Hitsch zum 250.Geburtstag des Dichters Ludwig Tieck
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  • Bunte Perlen
    Michael Bauer, Karlheinz Flau Sinnige Geschichten, Mythen, Fabeln, Märchen und Zaubereien Jugenderzählungen aus dem 20.Jahrhundert, mit den Pflanzenmärchen, den Sinnigen Geschichten, den Märchen und den Zaubereien. Mit Bildern von Karlheinz Flau. Mit Ansprachen an die Kinder von Hans Rudolf Niederhäuser und seinem Apell: „Erzählstunden in der Schule“, sowie „Michael Bauer - ein Wegbereiter der Waldorfschul-Pädagogik“.
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  • Kunst sehen - Auguste Rodin
    Michael Bockemühl, David Hornemann v. Laer, Demian Buchner Band 17 der Edition "Kunst sehen" "Kunst ist Kontemplation. Sie ist das Vergnügen des Geistes, der die Natur erforscht und in ihr den Geist erahnt, von dem sie selbst beseelt ist. Sie ist die Freude des Verstandes, der mit offenen Augen ins Universum schaut, indem er es mit Bewusstsein erleuchtet. Die Kunst ist die erhabenste Aufgabe des Menschen, denn sie ist der Ausdruck des Denkens, das die Welt zu verstehen und verständlich zu machen sucht." - Auguste Rodin
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  • Kunst sehen - Michelangelo
    Michael Bockemühl, David Hornemann v. Laer, / Carla Tenthoff Band 16 der Edition "Kunst sehen" „Keine Erkenntnis der Geometrie oder Arithmetik, keine Erfahrung der Perspektive nützt dem Menschen etwas ohne das Auge, das heißt, ohne Übung des Auges im richtigen Sehen.” Michelangelo
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  • Wolframs von Eschenbach Parzival
    Ben Büttner Die vorliegende, leicht gekürzte Neuübertragung in moderne Prosa ist besonders für Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe der Waldorfschule gedacht. Sie eröffnet auch heutigen Leserinnen und Lesern ohne Vorbildung den Zugang zu einer faszinierenden Welt.
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  • Der Baron, mein Großvater und ich
    Hans Bartosch Biografische Meditationen „Worin liegt der Verdienst dieses Buches? Aus Geschwisternähe sich auf eine lebenslange Entdeckerreise zu begeben! Rolf reist und Hans reist mit. Die extrem unterschiedlichen Lebensbilder, die so entstehen, öffnen bei uns Lesenden die Frage: Was ist mein Lebensbild?“ Sabine Petersen-Lossen
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  • Die Idee der Synthese von Spiritualität und Baukunst
    Heinz Grill Als Menschen sind wir niemals damit zufrieden, nur Zweckbauten zu errichten und Normen zu erfüllen, wir wollen immer auch unsere schöpferischen Möglichkeiten nutzen und entfalten. Hierzu kann dieses Buch vielfältige Anregungen geben. Die Texte besitzen einen faszinierenden und die Fantasie anregenden Gehalt, der aus der Wahrnehmung geistiger Prinzipien entwickelt wurde. Die Inhalte können professionelle Architekten, wie auch Laien, die ihre Wohnräume verschönern wollen, inspirieren. Zahlreiche, zum Teil ganzseitige Farbfotos geben zusätzliche Anregungen, wie sich die Ideen des Buches auch in der Praxis ausdrücken können. Das Buch wurde mit dieser 3. Auflage um ein Kapitel über den „chemischen Äther und seine Aktivierung in der Baukunst“ erweitert
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  • Tatiana Kisseleff – Eurythmie-Tagebuch
    Tatjana Kisseleff Grundlegung und Entwicklung der Eurythmie mit Rudolf Steiner Das Eurythmie-Tagebuch von Tatiana Kisseleff ist ein einzigartiges Dokument.
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    Mieke Mosmuller auf geisteswissenschaftlicher Grundlage In diesem Buch wird der Weg beschrieben, wie man auf beherrschte und ganz bewusste Weise zum Schauen der Elementar- und Ätherwesen in Natur und Mensch gelangt.
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  • Wert und Kunst des Fragens
    Susanne Gödecke, Mariano Kasanetz, Philipp Kleinfercher, Wolfgang Schneider, Donata Simon, Mathias Wais Sechs Sensibilisierungen Sechs Menschen sind der Frage nach der Frage ganz unterschiedlich nachgegangen und bieten Sensibilisierungsmöglichkeiten, dem Wert und der Kunst des Fragens wieder näher zu kommen. Mit einem Vorwort des Verlegers.
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  • Die Kallias Schule
    Werner Kuhfuss Gemeinsames Bewegen im Spiel Aus dem Inhalt: Was ist Spiel im Sinne der Schillerschen Briefe? – Die Entstehung der Kallias Übungen. Eine soziale Kunst – Sich denkend gemeinsam bewegen – Der räumliche und der zeitliche Ansatz – Schillers Urpflanze, der sich selbst ergreifende Mensch.
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  • Farbe und Bewegung
    Urte Copijn «Es gibt für den Künstler den geeigneten Moment und auch den unerbittlichen, nie erlahmenden, in tiefste Tiefen suchenden Trieb. Der Moment ist ein glühender Funken, der unerbittliche Trieb das dauernd Heilige.» Emil Nolde
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  • «Liebes, leichtes, luft’ges Ding»
    Michael Ladwein Die Schmetterlinge der Dichter Schon im Altertum war der Schmetterling ein Bild der Seele und hieß wie diese «Psyche». Sein Gestaltwandel (Metamorphose) von der Raupe über die Puppe bis zum Licht und Luft hingegebenen, freien, wie schwerelosen Flügelwesen fast ohne Erdberührung machte ihn zum Sinnbild der leibbefreiten unsterblichen Seele. Die vorliegende Auswahl wird Sie bezaubern! Schmetterlinge in den Lenzen: "Ist der Schmelz auf euren Schwingen Das, wovon die Dichter singen? Süßer Seele leises Glänzen?" Unbekannter chinesischer Dichter
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  • Burgschattenkinder
    Monika Kiel-Hinrichsen Leben zwischen Gewalt und Hoffnung Ein historischer Roman über die Anfänge der Heilerziehungspflege. Als Heilerziehung noch ein ganz neuer Begriff war, werden 60 Jungen mit geistiger Behinderung auf eine Burg geschickt, wo sie ein Heim und eine Chance bekommen sollen.
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    Andrea Hitsch Essays Dieser Band vereint Gedichte, Portraits und Erzählungen von und über verschiedene Künstler, Dichter und Gesellschaftsmitglieder aus dem anthroposophischen Leben in Österreich. Herausgegeben von Andrea Hitsch.
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Marie Steiner war als ausgebildete Schauspielerin und Rezitatorin die treibende Kraft hinter der Entstehung der Sprachgestaltung, Eurythmie und Heileurythmie. Rudolf Steiner prägte vor allem die Bereiche Malerei, Architektur und Bildhauerei, und auch seine Wandtafelzeichnungen. Das Theater bekam ebenfalls durch ihn neue Impulse. Durch viele Eurythmie- und Theateraufführungen, seine Mysteriendramen und Faust-Vorstellungen entstanden eigene Kompositionen und damit eine neue Beschäftigung mit Musik, aber auch mit der Beleuchtungstechnik und damit zusammenhängend das Studium der Wirkung von Licht und Farbe. 

Wichtige Werke Steiners über die Kunst

  • Kunst und Kunsterkenntnis
  • Kunstgeschichte als Abbild geistiger Impulse
  • Das Wesen der Farben 
  • Der Dornacher Bau als Wahrzeichen geschichtlichen Werdens und künstlerischer Umwandlungsimpulse

Anthroposophische Künstler

Kunstbegriff bei Rudolf Steiner

Rudolf Steiner geht in seinem Kunst- und Ästhetik-Begriff von Schiller und Goethe aus. Im Gegensatz zu zeitgenössischen Philosophen wie Schelling, Hegel und Vischer, die in der Kunst nur den unvollkommenen Versuch sahen, die dahinterliegenden ewigen Ideen auszudrücken,  die jedoch keine Schönheit an sich besäße, kommt bei dem Kunstbegriff Steiners und Schillers der Aspekt der Freiheit hinzu. Ewige Ideen hinter den sinnlichen Erscheinungen zu suchen, sei Aufgabe der Wissenschaft, nicht der Kunst. 

Schiller ordnet die Kunst, vor allem das Kunst-Schaffen, dem Spieltrieb zu, der neben dem Formtrieb (dem Drang, ordnend in das Weltgeschehen einzugreifen) und dem Stofftrieb (dem Drang, unsere Sinne der Natur offen zu halten) besteht. Sowohl im Formtrieb als auch im Stofftrieb sind wir unfrei, im Formtrieb dem Gesetz der Logik unterworfen und im Stofftrieb dem, was sich unseren Sinnen in mannigfaltiger Form darbietet. Der Spieltrieb hebt diese Unfreiheit und darüber hinaus die Polarität von Geist (Formtrieb) und Materie (Stofftrieb) auf. "Worinnen liegt das Wesen des Spieles? Es werden Dinge der Wirklichkeit genommen und in ihren Verhältnissen in beliebiger Weise verändert." [2]

"Schiller nun, der Dichter der Freiheit, sieht so in der Kunst nur ein freies Spiel des Menschen auf höherer Stufe und ruft begeistert aus »Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt, ... und er spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist.«" (ebd.)

So möchte auch Goethe nicht zwischen Materie bzw. Natur und Geist trennen sondern sucht das Verbindende durch die "Anschauende Urteilskraft". Kunst im steinerischen Sinne ist also nicht "das sinnliche Scheinen der Idee" (Hegel), sondern in ihr erscheint das Sinnliche bereits als Geistiges und das Geistige als Sinnliches. 

Kunst als Schein

"Die Natur wird zum Geiste erhoben, der Geist versenkt sich in die Natur. Jene wird dadurch geadelt, dieser aus seiner unanschaulichen Höhe in die sichtbare Welt gerückt. Die Werke, die dadurch entstehen, sind freilich deshalb nicht völlig naturwahr, weil in der Wirklichkeit sich nirgends Geist und Natur decken; wenn wir daher die Werke der Kunst mit jenen der Natur zusammenstellen, so erscheinen sie uns als bloßer Schein. Aber sie müssen Schein sein, weil sie sonst nicht wahrhafte Kunstwerke wären." (ebd.)

Entwicklung des Kunstverständnisses über die Kulturepochen

Kunst und Ästhetik als wissenschaftliche Disziplin ist erst etwa seit dem 18. Jahrhundert möglich. Davor war es dem Menschen aufgrund seiner Bewusstseinsentwicklung nicht möglich, Kunst fragend zu betrachten. In der griechischen Kulturperiode erlebte sich der Mensch noch unmittelbar mit der Natur und mit den sie gestaltenden geistig-göttlichen Kräften verbunden. Die Natur warf keine Fragen nach dahinter verborgenen Naturgesetzen oder Schöpfermächten auf, weil sie unmittelbar erkennbar waren. Somit befriedigte der bloße Anblick der Natur die menschliche Seele. Die Kunst erhob sich daher auch nicht dazu, mehr als die Natur sein zu wollen, sondern die höchste Form der Kunst war die Nachahmung der Natur. Seitdem der Mensch sich aber durch die Entwicklung seiner Verstandeskräfte und seines Ichs aber getrennt von der Natur und damit der geistigen Welt erlebt, kommt der Drang, zu verstehen, was hinter der Materie liegt, ganz natürlich in ihm vor. Durch diesen Schleier entstand der wissenschaftliche Forschungstrieb.

"Wir haben verlernt, in der bloßen Natur das Höchste zu sehen, wonach unser Geist verlangt; deswegen könnte uns der bloße Realismus, der uns die jenes Höheren bare Wirklichkeit bietet, nimmer befriedigen. Diese Zeit musste kommen. Sie war eine Notwendigkeit für die sich zu immer höheren Stufen der Vollkommenheit fortentwickelnde Menschheit. Der Mensch konnte sich nur so lange ganz innerhalb der Natur halten, solange er sich dessen nicht bewußt war. Mit dem Augenblicke, als er einsah, daß in seinem Innern ein jener Außenwelt mindestens ebenbürtiges Reich lebt, da mußte er sich losmachen von den Fesseln der Natur." (ebd.)

Verweise

[1] Rudolf Steiner am 12. September 1920 in dem Vortrag »Der übersinnliche Ursprung des Künstlerischen«

[2] Rudolf Steiner in seinem 1888 gehaltenen Vortrag »Goethe als Vater einer neuen Ästhetik« in Kunst und Kunsterkenntnis, GA 271