Marie Steiner

Marie SteinerMarie Steiner (1878-1948), geboren von Sivers, oder auch Marie Steiner-von Sivers, war Schauspielerin, Anthroposophin und die zweite Frau von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie. Zusammen mit ihm wirkte sie am Aufbau der anthroposophischen Kunst, insbesondere Sprachgestaltung und Schauspiel sowie der Eurythmie, die sie benannte. Marie Steiner war Mitglied in der Theosophischen, später in der Anthroposophischen Gesellschaft als Vorstandsmitglied der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum.

Grundlegende Bücher über Sprachgestaltung sind die gemeinsam von Marie und Rudolf Steiner in Dornach gehaltenen Kurse und Vorträge: Methodik und Wesen der SprachgestaltungDie Kunst der Rezitation und Deklamation und Sprachgestaltung und Dramatische Kunst.

In der Biografie Marie Steiner - Lebensspuren einer Individualität befasst sich Wilfried Hammacher auf besondere Weise mit dem Leben Steiner - von Sivers, die von der Geburt der Anthroposophie bis zum Tode Rudolf Steiners an seiner Seite stand.

Ebenfalls empfehlenswert ist das Buch Erinnerungen an Marie Steiner von Elly Simons, in der sie ihre Begegnungen mit der Mutter der Sprachgestaltung sehr ehrlich und detailliert schildert.

Inspiriert vom sprachkünstlerischen Werk Marie Steiners wurde der Marie Steiner Verlag gegründet, der aus dem Institut für Sprachgestaltung von Christa Slezak-Schindler hervorgegangen ist.

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  • Ästhetische Konzepte des Sprechens
    Ulrike Hans Das Konzept des Gestischen Sprechens von Hans Martin Ritter und der Gebärden-Ansatz der Sprachgestaltung von Rudolf und Marie Steiner Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Kontext des Dichtungssprechens Im Rahmen eines Vergleichs der Konzepte der Sprachgestaltung nach Marie und Rudolf Steiner mit dem "Gestischen Sprechen" nach Hans Martin Ritter wird ein differenzierter Begriff von Gebärde und Gestus als Bestandteil der Sprache entwickelt.
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  • Über Kampf und Widerstand gegen eine geisteswissenschaftlich erforschte Christologie und Christosophie und gegen deren Verfasser Valentin Tomberg
    Willi Seiss (Autor) Teil B, Briefwechsel Valentin Tomberg-Marie Steiner, Dokumentation mit 62 Seiten Briefanlage In dieser Dokumentation (mit 62 S. Briefanlagen, teils Erstveröffentlichungen) werden hier die Ursachen offengelegt, weshalb Tombergs Weg in die Anthroposophische Gesellschaft verhindert und die Aufnahme seiner christologischen Werke verunmöglicht wurde.
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  • Wir müssen vorwärts
    Peter Selg Rudolf Steiner und Marie Steiner-von Sivers "Marie von Sivers selbst wird aber immer bei mir sein. Unsere Einigung bleibt unlöslich." Rudolf Steiner
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  • Marie Steiner-von Sivers
    Im Zeugnis von Tatiana Kisseleff, Johanna Mücke, Walter Abendroth, Ernst von Schenk Der Band vereinigt einige Erinnerungstexte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Marie Steiners, wobei die Erinnerungen von Tatiana Kisseleff den größten Teil einnehmen. Beigefügt sind Erinnerungen von Johanna Mücke über die Geschichte des Philosophisch-Anthroposophischen Verlages sowie ein Gespräch zwischen dem Herausgeber und Walter Abendroth. Dazu ein kurzes Zitat von Ernst von Schenk aus einer Radioansprache.
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  • Erinnerungen an Marie Steiner
    Elly Simons mit Beiträgen von Heinz Frankfurt Die Erinnerungen von Elly Simons an Marie Steiner sind sehr direkt und ehrlich. Dabei beobachtet die Autorin genau und findet Bilder und Begriffe, die das schwer Fassbare dieser vielschichtigen bedeutenden Persönlichkeit doch anmutig umreißen.
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  • Marie Steiner und die Christengemeinschaft
    Wolfgang Gädeke Wie kam es zur Entfremdung zwischen der Anthroposophischen Gesellschaft und der Christengemeinschaft? Und welche Rolle spielte Marie Steiner dabei? Um dieser Frage nachzugehen, hat Wolfgang Gädeke über 1600 Dokumentseiten aus verschiedenen Archiven studiert. Entstanden ist eine maßgebliche Studie, die viele bislang offene Fragen beantwortet.
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  • Marie Steiner - Lebensspuren einer Individualität
    Wilfried Hammacher Das Buch von Wilfried Hammacher ist zweifellos ein besonderes. Zum ersten Male befasst sich ein Autor in so eingehender Weise mit der karmischen Biographie einer Persönlichkeit, die durch 23 Jahre an der Seite Rudolf Steiners gestanden hat, vom ersten Auftreten der Anthroposophie bis zu seinem Tode. (Sergej O. Prokofieff, Das Goetheanum)
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  • ARCHIVMAGAZIN. Beiträge aus dem Rudolf Steiner Archiv
    David Marc Hoffmann Nr. 7, Oktober 2017, 150 Jahre Marie Steiner-von Sievers, 100 Jahre "Von Seelenrätseln" Marie Steiner zum Gedenken. Von Seelenrätseln – eine Werkgeschichte Die siebte Ausgabe des Archivmagazins widmet sich schwerpunktmäßig zwei Gedenkanlässen: dem 150. Geburtstag Marie Steiner-von Sivers und dem Erscheinen des Werks «Von Seelenrätseln» vor 100 Jahren.
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  • Die Kunst der Rezitation und Deklamation
    Rudolf Steiner 7 Vorträge und 7 Ansprachen von Rudolf Steiner 1912 bis 1921 sowie zwei Aufsätze und ein Seminar von Marie Steiner 1928 Die Kunst des mündlichen Vortrages / Aus dem Sinnlich-Bedeutungsvollen ins Geistig-Bewegte / Formenempfindung in Dichtung und Rezitation / u.v.m.
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  • Methodik und Wesen der Sprachgestaltung
    R. Steiner / Marie von Sievers Steiner Aphoristische Darstellungen aus den Kursen über künstlerische Sprachgestaltung. Aufsätze, Notizen, aus Seminarien und Vorträgen 1919-1924 Aus den Erfordernissen für einen erneuerten künstlerischen Umgang mit der Sprache hat Rudolf Steiner gemeinsam mit Marie Steiner-von Sivers eine Reihe von Kursen gegeben, in denen mit Lehrern, Schauspielern und interessierten Menschen künstlerisches Sprechen erarbeitet und geübt wurde.
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  • GA 280 Methodik und Wesen der Sprachgestaltung
    Rudolf Steiner / Marie Steiner Aphoristische Darstellungen aus den Kursen über künstlerische Sprachbehnadlung, Aufsätze, Notizen aus Seminaren und Vorträgen 1919 bis 1924 Aus den Erfordernissen für einen erneuerten künstlerischen Umgang mit der Sprache hat Rudolf Steiner gemeinsam mit Marie Steiner-von Sivers eine Reihe von Kursen gegeben, in denen mit Lehrern, Schauspielern und interessierten Menschen künstlerisches Sprechen erarbeitet und geübt wurde.
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  • Kosmologie und menschliche Evolution. Farbenlehre.
    Rudolf Steiner Private Lehrstunden für Marie und Olga von Sivers und Mathilde Scholl aus den Jahren 1903 bis 1906 In den Stunden für die Geschwister von Sivers entwickelte Rudolf Steiner eine Farben- und Lichtlehre sowie anhand ausgewählter Themen Grundlagen einer neuzeitlich-westlichen Esoterik unter Zuhilfenahme der theosophischen Nomenklatur.
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  • Erinnerungen an Rudolf Steiner und Marie Steiner-von Sivers
    Anna Samweber Durch Anna Samwebers Erinnerungen erhält der Leser einen Blick auf Rudolf Steiner aus ihren ganz persönlichen Erlebnissen. Was sie erfahren hat, verdichtet sich zu einzelnen Begebenheiten, zu szenischen Bildern, die als Fragment betrachtet, einen erstaunlichen Einblick auf Rudolf Steiners Persönlichkeit bieten. Es ist, als ob man kleine, bunte Glassplitter betrachtet, die erst im Licht gewendet sonderbar auf ein Ganzes weisen.
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Leben

Marie Steiner KindKindheit und Studium

Marie Steiner wurde am 4. März 1867 als eines von acht Kindern einer russischen Familie in Wloclawek, heute Polen, geboren. Die Familie zog aufgrund der militärischen Karriere des Vaters, Jacob von Sivers, mehrere Male um, unter anderem nach Riga und St. Petersburg.

Von 1895 bis 1897 studierte Marie Steiner in Paris Rezitation und Schauspiel, letzteres vertiefte sie daraufhin in St. Petersburg. Sie erhielt 1899 ein Angebot, am Berliner Schillertheaters zu spielen, wodurch sie nach Deutschland übersiedelte. Jedoch wurde ihr der Bühnenbetrieb schnell zu eng, weshalb sie sich im selben Jahr noch vom Theater zurückzog. 

Begegnung und Zusammenarbeit mit Rudolf Steiner

Im Oktober 1900 entdeckte sie die Schriften von Eduard Schuré, welche sie später vom Französischen ins Deutsche übersetzte. Durch den Kontakt mit ihm wurde sie auf die Theosophische Gesellschaft aufmerksam, in die sie einen Monat später in Berlin eintrat. Dort lernte sie Rudolf Steiner kennen, der dort zu dieser Zeit regelmäßig Vorträge hielt. Er wurde 1902 Mitglied und Leiter der Deutschen Theosophischen Gesellschaft (D.T.G.), später Generalsekretär der Deutschen Sektion. Marie Steiner wurde seine Sekretärin und organisierte unter anderem seine Vorträge, begleitete ihn auf Reisen, war als Dolmetscher für ihn tätig und gründete 1908 den Philosophisch-Theosophischen Verlag (später Philosophisch-Anthroposophischer Verlag), um Rudolf Steiners zunehmend esoterisch werdende Schriften leichter zu publizieren. 1908 wurde der Verlag nach Dornach, bei Basel, verlegt.

Marie Steiner und Rudolf SteinerAls es 1912/13 zum Bruch mit der Theosophischen Gesellschaft kam und Rudolf Steiner die Anthroposophische Gesellschaft gründete, bildete Marie Steiner zusammen mit Carl Unger und Michael Bauer den Vorstand. 1906 legte sie ihr Amt nieder und wurde 1923 in der neu gegründeten Gesellschaft wieder Vorstandsmitglied. Marie Steiner war also seit Beginn an eng mit der Anthroposophie verbunden.

Am 24. Dezember 1914 heirateten Marie und Rudolf Steiner. Seine erste Frau, Anna Eunike, starb bereits 1911.

Künstlerisches Wirken

Marie Steiner-von Sivers gründete nach dem Ersten Weltkrieg mehrere Eurythmie-Schulen und setzte sich nach Steiners Tod 1925 für die Weiterentwicklung der Eurythmie und Gestaltung der Sprache als Lehrerin ein. Außerdem sorgte sie dafür, dass Goethes Faust 1938 ungekürzt auf der Goetheanum-Bühne aufgeführt werden konnte.

Rudolf-Steiner-Nachlassverwaltung

Nach Steiners Tod gründete Marie Steiner 1943 die Rudolf Steiner Nachlassverwaltung, Verein zur Verwaltung des literarischen und künstlerischen Nachlasses von Dr. Rudolf Steiner. Ihr Verdienst war es, dass die Gesamtausgabe Steiners heute unverändert und in seiner Gänze erhalten geblieben ist, darunter seine Bücher, Vorträge, Briefwechsel und sein künstlerisches Werk. Bis heute wird in der Nachlassverwaltung in Dornach das Werk Rudolf Steiners herausgegeben, über welches sie 1947 der Nachlassverwaltung alle Rechte erteilte. Dies war allerdings Grund zu Streitigkeiten und auch für die Spaltung der Anthroposophischen Gesellschaft, die ihrerseits Ansprüche auf die Rechte an Steiners Nachlass stellte.