Triptychon Gral

Anna May-Rychter Malerin des Tryptichon Gral GemäldesNeu aufgearbeitet aus dem Nachlass von Frau Dr. Hauschka: das „farbige Transparent“, eine Foto-Glasplatte von 12 x 17 cm, auf der sich die Abbildung der Skizze Gral (Göttliches und menschliches Blut) fand. Unter diesem Titel wurde das Bild (Tempera) 1918 im königlichen Glaspalast in München ausgestellt. Das Original hatte etwa die Maße 2,5 - 3 mal 6 Meter.

Der Versand dieser aufgearbeiteten Version des Triptychon erfolgt exklusiv über Glomer.

„Im Nachlass meiner Mutter fand ich ein altes farbiges Transparent vom Beginn dieses Jahrhunderts. Es stellt das „Triptychon Gral“ dar, jenes große Bild der Malerin Anna May, welches sie in der Zeit der Münchner Mysterienspiele gemalt hat. Dieses Bild war ursprünglich für den Johannesbau in München, später für das erste Goetheanum bestimmt. Es kam aber durch andere Schicksalsfügungen Jahre nach dem Krieg an die Hamburger Waldorfschule und ist dort im Zweiten Weltkrieg durch die Bombenangriffe vernichtet worden.“ (Irmgard Marbach: Margarethe Hauschka - Ein Lebensbild, Seite 20f)

Links: Anna May: ✶ 18.02.1864 - ✝ 09.04.1954

  • Triptychon Gral - Wandbild (Leinwand, Mängelexemplar)
    Triptychon Gral - Wandbild (Leinwand, Mängelexemplar)
    Anna May-Rychter Mängelexemplar der neu aufgearbeitete Version Mängelexemplar. Durch den Versand sind am Rand einige weiße Macken entstandne. Ansonsten hochwertiger Druck auf Leinwand (80 x 45 cm) des Triptychon "Gral", das Anna May-Rychter malte, angeregt durch Rudolf Steiner, basierend auf einer Foto-Glasplatte, die im Nachlass von Frau Dr. Hauschka neu entdeckt wurde.
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  • Triptychon Gral - Wandbild (Originalversion auf Papier)
    Anna May-Rychter Kunstdruck auf Basis der Originalversion der Glasplatte Originalversion des Kunstdrucks (49x31 cm) des Triptychon "Gral", das Anna May-Rychter malte, angeregt durch Rudolf Steiner. Druck der Foto-Glasplatte aus dem Nachlass von Frau Dr. Hauschka.
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  • Triptychon Gral Holzrahmen + Bild
    basierend auf Angaben von Rudolf Steiner Individuell geschnitzt Individuell angefertigter Holzrahmen - es gibt keine zwei gleichen Rahmen - auf Grundlage von Angaben Rudolf Steiners, geschnitzt und bemalt von einem goetheanistisch geschulten Holzbildhauer (vormals am Goetheanum). Alle Preise sind für das Bild samt Holzrahmen.
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  • Triptychon Gral - Wandbild - (Alu-Dibond und Leinwand)
    Anna May-Rychter Neu aufgearbeitet Neu restaurierte Version des Triptychon "Gral", das Anna May-Rychter malte, angeregt durch Rudolf Steiner. Die Aufarbeitung basiert auf einer Foto-Glasplatte, die im Nachlass von Frau Dr. Hauschka neu entdeckt wurde.
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  • Anna May-Rychter und das Triptychon „Gral"
    Benjamin Schmidt Eine Monografie über das Leben der Künstlerin Anna May-Rychter und den Höhepunkt ihres Wirkens, des Triptychons „Gral“. Eine besondere Anziehungskraft geht für viele Menschen von diesem Gemälde aus, das gerade in neuerer Zeit eine Art Renaissance erlebt.
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Über die Aufarbeitung der Glasplatte des Triptychons

Die wiederentdeckte Glasplatte mit der rund hundert Jahre alten Fotografie des Triptychons wurde im Auftrag der Margarete Hauschka-Schule digitalisiert und aufgearbeitet. Der Wiener Kunstmaler Roland Tiller (Schüler von Liane Collot d'Herbois) hat hierbei die Fotografie "digital gesäubert" und sich farblich wieder an den Originalzustand angenähert. Die neue farbliche Gestaltung des Hintergrundes geht auf Roland Tiller nach Angaben von Rudolf Steiner zurück. Die farbliche Abstimmung geschah in Zusammenarbeit mit einer Druckerei in Wien und Jana Koen, Kunsttherapeutin und kunstpädagogische Leiterin der Akademie Raphael, SK, Bratislava (ausgebildet an der Goetheanistischen Studienstätte in Wien).

Die Endversion wurde mit einer Person angesehen und besprochen, die das Original noch aus der Hamburger Waldorfschule kannte.

Das Original der Fotoplatte befindet sich im Archiv der Margarethe Hauschka-Schule, Bad Boll.

Fußnote in GA 265 S. 429 zum Triptychon "Gral"

"Es zeigt im Mittelteil das Golgatha-Geschehen und Joseph von Arimathia, der das Blut Christi auffängt; auf dem linken Seitenflügel die Gestalten aus der Tempellegende König Salomo, die Königin von Saba und Hiram Abiff; auf dem rechten Seitenflügel die von Rudolf Steiner in Neuchätel erstmals geschilderte Einweihung von Christian Rosenkreutz im 13. Jahrhundert. Rudolf Steiner habe dafür Anna May auch einige Angaben gemacht. Siehe Margarete Hauschka in «Das Goetheanum» 1975, Nr. 24 mit einer schwarz-weißen Abbildung des Gemäldes."

Holzrahmen für das Triptychon "Gral"

Laut Anna May machte Rudolf Steiner auch Angaben für die Gestaltung eines Rahmens für das Triptychon "Gral".

Hier mehr über den Rahmen des Triptychon Gral.

 

ENTSTEHUNG DES TRIPTYCHON "GRAL"

Aus: Weltenwandler (Michael Birnthaler), S. 322 ff., mit freundlicher Genehmigung des EOS-Verlages.

"In den Jahren 1911 und 1912 hatte es sich gefügt, dass sich der Lebensweg der geheimnisvollen Malerin Anna May mit dem Lebenspfad Rudolf Steiners kreuzte. Und wie Edith Maryon daraufhin die plastische Gruppe schöpfen konnte, so konnte Anna May ein anderes kolossales Kunstwerk schaffen. Anna May, die in einem strengen katholischen Stift in Bayern aufgewachsen war, stand in den Jahren 1910 und 1911 am Ende ihrer Entwicklung und war des Lebens überdrüssig. Wie bei Edith Maryon kam es dann aber auf wundersame Weise zu einer Begegnung mit Rudolf Steiner. Anschließend besuchte sie zur Michaelizeit 1911 die beiden denkwürdigen Vorträge von Rudolf Steiner in Neuchatel. Sie kreisten erstmalig um die mystische Gestalt des Christian Rosenkreutz. 

Von Rudolf Steiner bekam sie nun den Auftrag, ein besonderes Bild entstehen zu lassen. Ab diesem Moment weihte sie ihr Leben dieser Aufgabe. Wie in einem „Höhenrausch" malte sie unablässig an diesem Bild. Da sie in dieser Zeit aber auch von beruflichen und familiären Verpflichtungen beansprucht wurde, stand sie immer in der Nacht auf, um damit voranzukommen. „War doch das Herrlichste, was mir begegnete im Leben, damals geschehen, als ich monatelang nachts, wenn alles schlief, aufstand und all mein kürzlich (von Rudolf Steiner) Erworbenes in ein großes Gemälde fasste, zu dem mir in nie wieder ähnlich aufgetretener Weise Stück für Stück wie Zuflüsterung kam. Legte ich mich dann gegen 4 Uhr morgens wieder nieder, so traten die unerwartetsten Bilder vor meine geschlossenen Augen.... Der Faden zu dieser Arbeit riss nie ab, schlang sich zäh durch all meine Tagesverrichtungen und Gespräche. Die Menschen, die mich umgaben, konnten diese Konzentration nicht stören. Eine Seligkeit umfing mich, die um so größer war, als ich schon die Hoffnung hatte, noch ein Interesse im Leben zu finden."

Doch um welches famose Bild handelte es sich? Es war das „Triptychon" mit dem rätselhaften Titel „Gral“. Unter der Anleitung von Rudolf Steiner malte sie erstmalig eine Inkarnationsreihe, die an die Inhalte der damals in München aufgeführten Mysteriendramen erinnerte.

Im linken Teil wurden der König Salomo, die Königin von Saba und der Baumeister Hiram Abiff gezeigt, im rechten Teil dann die Einweihungsszene des Christian Rosenkreutz. Aber auch zwei Säulen und Moses und Elias wurden zentral abgebildet.

Doch das eigentliche Rätsel an dem Bild war, dass es kein normales Wandbild war, sondern eine überdimensionale Größe hatte. Es war nämlich 2,5 - 3 Meter hoch und an die 6 Meter breit! Daraus ergab sich natürlich sofort die Frage, wo und für was war dieses Triptychon denn eigentlich bestimmt? Alleine aufgrund dieser monumentalen Maße konnte die Vermutung aufkommen, dass dieses Gemälde bestimmt war als: das zentrale Bild im Johannesbau! Denn mit diesen Maßen hätte es wunderbar gepasst als „Chor-Bild" am Ende der kleinen Kuppel. Letztlich hätte es also womöglich die gleiche Stelle und Stellung eingenommen wie später dann die plastische Gruppe. 

Aufschlussreich wäre dabei auch, dass Rudolf Steiner für den Johannesbau die Mysterien des Johannes in den Mittelpunkt gestellt hätte. Damit dann speziell den sogenannten okkulten, unoffenbaren spirituellen Strom. Mit dem zweiten Bau wechselte Rudolf Steiner dann auf den anderen, offenbaren historischen Strom, den „Moses-Strom". Er heißt nun auch nicht mehr „Johannesbau", sondern ist nun der Individualität und dem Strom von Goethe geweiht. Raffael selbst hatte in seinem berühmten Bild „Transfiguration" diese beiden Gestalten, Elias und Moses, als Repräsentanten der Hauptströmungen porträtiert.

Eigentümlich scheint in diesem Zusammenhang auch zu sein, dass Rudolf Steiner am Tag der geplanten Grundsteinlegung für den Johannesbau (16.5.1912) einen spezifischen Vortrag hielt - über die Inkarnationsreihe des Elias und Johannes des Täufers. 

Kurz nachdem das Goetheanum niederbrannte, besuchte Anna May noch einmal Rudolf Steiner. Dieser erkannte wohl, dass Anna May nun, die noch dem alten Strom des Johannesbaues verbunden war, durch den Brand keinen Boden mehr unter den Füssen hatte. Er empfahl ihr, nach Jerusalem auszuwandern. Dort lebte sie noch 30 Jahre in der Nähe des salomonischen Tempels und wurde von der Bevölkerung wie eine Heilige verehrt. Wollte ihr Rudolf Steiner damit das Schicksal von Edith Maryon ersparen?"

Original des Tryptichon Gral Gemäldes