Spielraum für Unerwartetes

Spielraum für Unerwartetes

Eurythmie in der Erwachsenenbildung

von Sonja Zausch & Andrea Heidekorn (Hg.) |

Spielraum für Unerwartetes – das ist die Entdeckung des Möglichen inmitten des Gegebenen, ein Spielraum, der die Grenzen des Wirklichen verwandeln kann: als vertraute, durchlässige, bestätigende und erweiterbare Grenzen. Vier EurythmistInnen haben den Spielraum in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern erforscht – in der Toneurythmie (Gia van den Akker), in der Arbeit mit Menschen mit Assistenzbedarf (Sonja Zausch), in der betrieblichen Arbeit und Prozessentwicklung, im Krisen- und Konfliktmanagement (Gudrun Haller) sowie als Seminarangebot für StudentInnen bewegungsferner Studiengänge und als Beitrag innerhalb akademischer Konferenzen (Hans Wagenmann). Einführende Beiträge loten den gemeinsamen Horizont der verschiedenen Bereiche im Hinblick auf Didaktik und Methodik aus. Ein umfassendes Kompendium von Übungen rundet den Band ab.


Hersteller: Kunst im Dialog

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Spielraum lassen, Zeit für Entwicklung geben, Schöpferkräfte wecken. Der Bewegungssinn basiert auf unseren allerfrühesten Erfahrungen, er ist Gelerntes, das kein Bewusstsein braucht. An dieses Reservoir kann Eurythmie anschließen: Sie umspielt innere Verknüpfungen und macht sie abrufbar, ohne sie ins Bewusstsein heben zu müssen. Sie ermöglicht, Bewegungserfahrung und Ausdrucksfähigkeit zu erinnern, zu modifizieren oder neu zu bilden. Damit schafft sie Raum für erkenntnisbildende Prozesse, die auf frühesten Selbst- und Welterfahrungen aufbauen können. 

Konfuzius zufolge gibt es drei Arten des Lernens: Nachahmung, Erfahrung und Einsicht. Eurythmie als Bewegungs- und Sozialkunst bietet insofern ein reiches Lernfeld, als sie diese drei Wege des Lernens optimal zu versorgen scheint: Die Nachahmung der Bewegung des anderen, die auf uns übergeht, indem sie von uns individuell ergriffen wird; die (Selbst-)Erfahrung, die uns im Durchgang mit anderen das Erlebte verwandelt wiederschenkt; sowie die Einsicht, die zu blühen beginnt, wenn die geteilte Erfahrung neue Räume des gemeinsamen Erlebens öffnet. Jeder Lernschritt beinhaltet die Beziehung zu anderen und ist insofern sozial-schöpferisch: Wahrnehmen und Gestalten sind in der Nachahmung eins, bilden als wechselseitiges Verhältnis die Erfahrung aus und Durchdringen einander in der Einsicht. Der Raum zwischen einander spricht mit – als ein Spielraum, der das Miteinander in uns möglich macht und unsere Möglichkeiten miteinander erweitert.  (Silke Kirch)

 

Erscheinungsdatum: 1. Auflage Juni 2017

Seiten: 184
Einbandart: kartoniert
Format: H 21 cm / B 14,7 cm/ 430 g 
ISBN: 978-3-943618-06-8
22,--- €
 

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