Suchtprävention beginnt im Kindesalter

Suchtprävention beginnt im Kindesalter

Erziehung als Begleitung zur Eigenständigkeit

von Mathias Wais |

Fast jeder dritte Jugendliche zwischen zwölf und achtzehn hat zumindest vorübergehend Kontakt mit Drogen wie Marihuana, Hasch, Crack, LSD oder Ecstasy. Daß die meisten damit auch wieder aufhören, ist kein Grund, die Situation für harmlos zu halten. In der Erziehungsberatung zeigt sich die erstaunliche Tatsache, dass die Betroffenen nicht selten aus einem konfliktfreien, beschützenden Elternhaus kommen.


EAN 9783932386633

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Suchtgefahr durch übermäßig beschützende Erziehung?

»Kinder und Jugendliche, denen abgenommen wird, womit sich auseinanderzusetzen entwicklungsgemäß wäre, denen die Verantwortung abgenommen wird für ihr Tun und für die Folgen ihres Tuns, die ständig gewarnt oder ferngehalten werden von den Gefahren und den Belastungen unserer Zeit, sind drogengefährdet.« MATHIAS WAIS

Fast jeder dritte Jugendliche zwischen zwölf und achtzehn hat zumindest vorübergehend Kontakt mit Drogen wie Marihuana, Hasch, Crack, LSD oder Ecstasy. Daß die meisten damit auch wieder aufhören, ist kein Grund, die Situation für harmlos zu halten. In der Erziehungsberatung zeigt sich die erstaunliche Tatsache, dass die Betroffenen nicht selten aus einem konfliktfreien, beschützenden Elternhaus kommen. Alle Wünsche sind ihnen immer erfüllt worden. Worin kann dann die Ursache liegen? Und wie kann schon im Kleinkindalter Suchtprävention betrieben werden?
Das Kind in seiner Neugier, seinem Spiel und mit seiner Experimentierfreude möchte die Welt erkunden. Das bedeutet für die Eltern, es in seinem Tun aufmunternd zu begleiten und Interesse zu zeigen an seinen spielerischen Versuchen, selbst seinen Horizont zu erweitern. Kinder brauchen gerade da Zuwendung, wo sie sich auf den eigenen Weg machen und die Welt verändern wollen. Wenn es um die Frage der Suchtprävention geht, sind Eltern die Begleiter und Förderer für das Kind bei dessen Auseinandersetzung mit der Welt.

»Was in der Erziehungsberatung auffällt, ist dies: Es sind immer nur die Eltern, die damit ein Problem haben. Die Betroffenen selbst sehen nicht nur im Konsum von Haschisch etc. kein Problem, sondern sie erscheinen überhaupt merkwürdig unbelastet von Problemen, fast heiter. Sie sehen sich nicht als hilfsbedürftig. Die Not der Eltern ist groß. Rezepte gibt es keine, aber als Erziehungsberater wünscht man sich, dass die Eltern schon sehr viel früher gekommen wären. Dann hätte man vielleicht ein paar Gesichtspunkte zur Prävention einbringen können.« MATHIAS WAIS

Inhalt

»Wir haben doch alles für ihn getan«

Markus kennt keine Probleme

Natürliche Herausforderungen

Versäumte Entwicklungsschritte

Drogengefährdung

Die Welt gehört der nachfolgenden Generation

Was heißt das nun für das Zusammenleben mit Kindern?
Vorleben statt Vorschreiben
• Kontinuierliches Interesse
• Gemeinsam durchlebte Konflikte stärken die Beziehung, vermiedene Konflikte schwächen sie
• Beim Suchen helfen, nicht beim Finden
• Kinder müssen Geheimnisse haben können
• Aktive Teilnahme durch Selbstregulation

Schwierigkeiten sind keine Zumutung

Die Elternaufgabe: Schutz und Rücksicht zugleich

Die Geste des Anfangs

Andere Wege der Suchtentstehung

Übersicht über zur Zeit gängige Drogen

Leonie See
»Seelen, die mehr draufhaben als wir«
Ein Interview mit Mathias Wais

Über den Autor:

Mathias Wais,

geboren 1948, studierte Psychologie, Judaistik und Tibetologie in München, Tübingen und Haifa und schloss als Diplompsychologe ab. Eine psycho-analytische Ausbildung und Forschungen folgten.
Er leitet seit 1985 das Dortmunder Zentrum »Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene« und ist Autor zahlreicher Sachbücher. Ausgedehnte Vortrags- und Seminartätigkeit.


84 Seiten, Broschur
EUR 10,00
ISBN 3-932386-63-9