Goetheanum-Bau

Goetheanum DornachDas Goetheanum ist ein von Rudolf Steiner entworfenes Bauwerk in Dornach (Kanton Solothurn), bei Basel in der Schweiz. Es ist der Sitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft sowie der Sektionen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft. Das erste Goetheanum, das 1933 als Holzbau auf dem Dornacher Hügel erbaut wurde, fiel in der Silvesternacht 1922/23 einer Brandstiftung zum Opfer. Das zweite Goetheanum wurde nach dem Tod Rudolf Steiners 1928 fertiggestellt. Steiner fertigte noch das Modell für den Neubau des Goetheanums an, was brandsicher aus Beton erbaut werden sollte.

Das Goetheanum, als Zentrum für Anthroposophie, dient als Ort für Veranstaltungen und Tagungen, für Schauspiel-Aufführungen auf der Goetheanum-Bühne, wie zum Beispiel Faust von Goethe oder die Mysteriendramen von Rudolf Steiner, für Eurythmie-Vorstellungen und für Kunst-Ausstellungen. Auf dem Dornacher Hügel finden sich noch weitere Nebengebäude, wie das Heizhaus, das Haus Duldeck (Rudolf Steiner Nachlassverwaltung), das Eurythmeum, das Glashaus, das Verlagshaus und das Hochatelier. Zusätzlich dazu gibt es auf dem Gelände noch eine Schreinerei und eine Gärtnerei mit mehreren Feldern, auf denen biologisch-dynamische Landwirtschaft betrieben wird.

  • Hermann Linde
    Hermann Linde
    Angelika Feind-Laurents Ein Maler – Zwei Welten Hermann Linde (Lübeck 1863–1923 Arlesheim) galt als einer der herausragenden Orientmaler seiner Zeit.
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  • Rudolf Steiner und die Weihnachtstagung
    Rudolf Steiner und die Weihnachtstagung
    Michael Birnthaler Dokumentarische Erzählung Eine Erzählung. Eine Frage: Kann einer die Welt verändern? In dieser Erzählung folgen wir Rudolf Steiner in eine Zeit, als er bereits voraussah, dass mit dem aufkommenden Nationalsozialismus eine neue Katastrophe heraufziehen würde. Als er dies erkannte, fühlte er sich aber als  Eingeweihter in der Verpflichtung, alles zu unternehmen, um einem Niedergang der Zivilisation und einem Zerfall der anthroposophischen Bewegung entgegenzuwirken.
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  • Der Brand des Ersten Goetheanum und die Zukunft der Anthroposophie
    Peter Selg «Studieren Sie die Tragiker aller Zeiten. Sie werden sehen, es besteht die Tragik darinnen, dass alles Äußere zusammenzubrechen scheint und dass nur im Innern selber die Kraft ist, die über die Katastrophe hinausführt.» (Rudolf Steiner)
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  • Ein Bau erobert die Welt
    Angelika Dorothea Albrecht Das Goetheanum als Symbol der Anthroposophie Das Buch "Ein Bau erobert die Welt. Das Goetheanum als Symbol der Anthroposophie" beschäftigt sich mit den Ereignissen vom Beginn des Baus des ersten Goetheanum bis zu Rudolf Steiners unerwartetem Tod, also von 1913 bis 1925. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf den jungen Menschen, die durch Rudolf Steiners Vorträge nach Dornach kamen, um diesen Bau zu verwirklichen.
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  • Das Wort baut
    Armin J. Husemann Goetheanumformen als sichtbare Sprache Einführung in ein einzigartiges Baudenkmal.
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  • Das architektonische Werk
    Rudolf Steiner Band 1: Die Goetheanumbauten und ihre Vorläufer Geschichte und Vorgeschichte der beiden Goetheanumbauten, mit erläuternden Zitaten aus dem Werk Rudolf Steiners. Die umfangreichste Darstellung des Goetheanum-Baumimpulses.
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  • Auf der Phoebus-Spur
    Georg Goelzer Studienjahrfahrten unter Hagen Biesantz Tagebuchaufzeichnungen zu drei mal sieben Jahren Forschungsreisen 1978-99 – ein Abschnitt Goetheanum-Geschichte mit 60 Zeichnungen meist zur und aus der Zeichenstunde - Ein Buchdokument
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  • Die Goetheanum-Glasfenster
    Einleitung von Rudolf Steiner in Transparentdrucken 9 Transparentdrucke der Fenster des 2. Goetheanums
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  • Rudolf Steiner und der Weltenhumor
    Peter Selg «Er ist wie eine Art Zuschauer zu dem, was unter ihm geschieht, aber ein Zuschauer, der sich daran nicht ganz beteiligt, sondern mit leisem Lächeln, einem schiefen Lächeln, sich ein wenig lustig macht über das Ganze ...
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  • Das erste Goetheanum und seine christologischen Grundlagen
    Sergej O. Prokofieff, Peter Selg Die in diesem Buch vereinten Beiträge von Peter Selg und Sergej O. Prokofieff wurden zu einer christologischen Tagung am Goetheanum zur Himmelfahrtszeit des Jahres 2009 ausgearbeitet.
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  • Das Farbenwort
    Raske, Hilde Malerei und Fensterkunst im ersten Goetheanum Darstellungen und Dokumentation der Entwürfe und der Ausführung Die Malerei im Doppelkuppelbau des ersten Goetheanum wurde ab 1915 nach den Entwürfen von Rudolf Steiner, vom Sommer 1918 bis Oktober 1919 in wichtigen Teilen von ihm selbst ausgeführt. Sie nahm im „Gesamtkunstwerk“ dieses Baus schon durch die Fläche von 650 Quadratmetern einen bedeutenden Platz ein. Zum großangelegten ikonographischen Programm (große Kuppel: Weltschöpfung und Weltalter, kleine Kuppel: die Christusgestalt und die Initiatoren der Kulturepochen) kam eine neue Technik und Malweise (Pflanzenfarben in Schichttechnik). Alle Zeitgenossen berichten von der außerordentlich starken Wirkung, die von der Malerei zusammen mit dem vielfarbigen Licht der geschliffenen Glasfenster ausging.
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  • Der Baugedanke des Goetheanum
    R. Steiner / R. Halfen / R. Steiner Nachlassverwaltung (Hg.) Zehn Vorträge, gehalten an verschiedenen Orten zwischen dem 2. Oktober 1920 und dem 30. Dezember 1921em 12. Juni 1920
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  • Das Goetheanum
    Hans Hasler Eine Führung durch den Bau, seine Umgebung und seine Geschichte Sprachlosigkeit, Faszination, Ablehnung oder Bewunderung ist oft die Reaktion auf die erste Begegnung mit dem Goetheanum: Was sehe ich da? Wieso diese Formen? Wieso in Dornach? Was ist daran so aufregend? Der Verfasser möchte mit der vorliegenden Broschüre einen Besucher zu einer ausgiebigen Führung mitnehmen, um die Zusammenhänge, die Hintergründe, die Geschichte und den weiteren Umkreis darzustellen. Die vorliegende, reich bebilderte Publikation ergänzt und erweitert den Blick auf den «Dornacher Hügel», auch wenn sie nie das Erlebnis vor Ort ersetzen kann.
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  • Le Goetheanum
    Hans Hasler Une visite du bâtiment, de ses environs et un aperçu de son histoire Silence, fascination, réactions de rejet ou d’admiration, les attitudes des visiteurs lors de leur première rencontre avec le Goetheanum sont multiples : de quoi s’agit-il, pourquoi de telles formes, pour quelles raisons construire à Dornach, qu’est-ce qui captive autant ? L’auteur propose par le biais de cet ouvrage une visite approfon- die du bâtiment dans son contexte, ses arrière-plans, son histoire et son environnement. Sans jamais pouvoir remplacer l’expérience que suscite une visite des lieux, cet ouvrage aux nombreuses illus- trations complète et élargit le regard sur la « Colline de Dornach ».
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  • Goetheanum Glasfenster
    Schmelzer, Albert Die Glasfenster des Goetheanum sind von Rudolf Steiner entworfen und von der russischen Künstlerin Assja Turgenieff ausgestaltet worden; sie stellen Stufen eines inneren Entwicklungsweges dar. (...)
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Geschichte des Goetheanum-Baus

Bevor das erste Goetheanum im September 1913 in Dornach errichtet werden sollte, war ursprünglich der sogenannte Johannes-Bau in München als Raum für Aufführungen von Steiners Mysteriendramen geplant. Dieser Bau wurde jedoch durch die Behörden der Stadt schließlich verhindert. Rudolf Steiner bekam danach durch Freunde das Grundstück auf dem Dornacher Hügel geschenkt. Er sagte dazu:

„Daß der Bau nicht hier [in München] aufgeführt wird, ist nicht unsere Schuld, es ist unser Karma. Es ist unser Schicksal, daß er an einem einsam gelegenen Ort aufgeführt wird, aber an einem Ort, der doch nach seiner lokalen Lage einige Wichtigkeit hat für das geistige Leben der neueren Zeit.“ - Rudolf Steiner, GA 286, S. 112

Architektur des Goetheanums

Die von Steiner entwickelte anthroposophische Architektur mit ihrem organischen Baustil wurde durch den Bau des zweiten Goetheanums maßgeblich geprägt. Typisch für anthroposophische Bauwerke ist, dass es nahezu keine rechten Winkel gibt und die Gebäude harmonisch (organisch) zur Umgebung gebaut sind. Besonders am Goetheanum ist der sogenannte Grosse Saal mit seinen Deckenmalereien und Glasfenstern hervorzuheben. Die Deckenmalereien des Grossen Saals sind nach Entwürfen Rudolf Steiners gemalt und zeigen unter anderem die Entwicklungsgeschichte der Menschheit durch die verschiedenen Kulturepochen. Die Fenster zeigen die verschiedenen Stufen der Einweihung und der Ich-Entwicklung, die der Geheimschüler auf seinem Erkenntnisweg durch Meditation und Selbsterkenntnis beschreitet.

Das erste Goetheanum als Ausdruck für den Einweihungsweg

Der erste Goetheanum-Bau, der erste Doppel-Kuppel-Bau überhaupt, spiegelte laut Rudolf Steiner durch seine künstlerische Gestaltung und Bauweise den Einweihungsweg wider, durch den sich der Mensch von seinem gewöhnlichen Alltagsbewusstsein zu seinem höheren Bewusstsein entwickelt.

Das erste Goetheanum"So wahr wir in uns tragen niederes, gewöhnliches Selbst und höheres Selbst, und sie doch wieder eins sind, so wahr muß unser Bau ein Doppelbau werden. Dadurch drückt er aus in seiner Form – nicht in symbolischer Weise, sondern in der Form selbst – die zwei Naturen des Menschen. Und indem man sich bei geöffnetem Vorhang im Bau fühlen wird, wird man ein Abbild des Menschen, nicht nur wie er im alltäglichen Leben ist, sondern des ganzen Menschen erfühlen. Und indem das der Fall ist, was gesagt worden ist, daß die Formen etwas wie eine Bewegung ausdrücken von Westen nach Osten, ist der Gang des gewöhnlichen Selbst zum höheren Selbst unmittelbar in der Form ausgedrückt." - Rudolf Steiner, Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge, Zweiter Band, dritter Vortrag, S. 83)

Das Bauwerk enthielt „Karmaschauen erweckende Formen“ (ebd. fünfter Vortrag, S. 96), deren dynamische Gestaltung so wirkte, dass der Mensch ein Bewusstsein für Reinkarnation und Karma entwickelte.

Das zweite Goetheanum als Ausdruck polarer Kräfte

Im Gegensatz zum ersten Goetheanum, das noch eher geometrisch gehalten wurde und nur in seinen Formen Dynamik enthielt, ist das zweite Goetheanum selbst von dieser Dynamik durchdrungen. Interessant ist die von Osten nach Westen immer stärker und ausgeprägter werdende Dynamik des Bauwerks. 

"Es schiene im Osten des Baues im Inneren verborgen etwas zu entstehen, was im Westen seine Offenbarung und Verwirklichung hinaus in die Welt fände. So bringen sich in diesem Bau zwei polare Weltenkräfte zum Ausdruck. Die eine sei in sich verschlossen, verberge etwas in sich, tendiere in die Schwere (Osten), die andere wende sich nach aussen, teile sich mit und tendiere in die Leichte (Westen). Doch zeige sich in diesem Bau noch eine dritte Kraft, welche die ersten beiden ergreift und verbindet. Sie führt diese in eine gesteigerte Bewegung." - Anthrowiki-Eintrag Goetheanum

2. Goetheanum Querschnitt