Rudolf Steiner

Portrait von Rudolf SteinerLeben und Werk

Rudolf Steiner (* 27. Februar 1861 in Donji Kraljevec, Kaisertum Österreich (heute Kroatien);
† 30. März 1925 in Dornach, Schweiz) ist der Begründer der Anthroposophie (“Weisheit vom Menschen”). Er war ein österreichischer Philosoph, Goethe-Forscher, Geistforscher, Vortragsredner und Lebensreformer. Mit seinem Leben und Wirken trug er maßgeblich zu einer geistigen Erneuerung unterschiedlicher Lebensbereiche bei. Darunter die anthroposophische Medizin, die Waldorfpädagogik, Heilpädagogik, die Erneuerung des gesellschaftlichen Organismus durch die soziale Dreigliederung, die biodynamische Landwirtschaft (Demeter), anthroposophische Architektur und Kunst wie die Eurythmie. Er war ebenfalls Architekt und ließ das Goetheanum als Zentrum für Anthroposophie und Sitz der Anthroposophischen Gesellschaft in Dornach in der Schweiz errichten. Er entwickelte ebenso auf das Anliegen Friedrich Rittelmeyers den Kultus für die Religionsausübung der Christengemeinschaft an. Schließlich entwickelte er einen esoterischen Schulungsweg für die Selbsterkenntnis und die Ich-Entwicklung des Menschen der heutigen Zeit, dessen Grundlage das Rosenkreuzertum ist, und erarbeitet dafür spezifische Übungen und Meditationen.

Hier geht es zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA)

  • Der Seelenkalender (Hardcover)
    Der Seelenkalender (Hardcover)
    Rudolf Steiner Verlag | Der Seelenkalender (Hardcover) Der anthroposophische Seelenkalender bietet für jede Woche des Jahres einen Spruch, mit dem man kurz zur Ruhe kommen kann. Jeder Spruch hat zum Inhalt, wie sich das Verhältnis der Seele zur Natur verändert, durch die Jahreszeiten hindurch, in der sich nicht nur die Natur verwandelt, sondern auch der Mensch.
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  • Kommentar zu Rudolf Steiners Vorträgen
    Kommentar zu Rudolf Steiners Vorträgen
    Freies Geistesleben | Kommentar zu Rudolf Steiners Vorträgen über Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik | Der seelisch, der geistige und der leibliche Gesichtspunkt. über Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik über Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik. Der seelische, der geistige und der leibliche Gesichtspunkt.
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  • Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik
    Rudolf Steiner Verlag | Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik | Menschenkunde und Erziehungskunst. Ein pädagogischer Grundkurs, Stuttgart 1919 Menschenkunde und Erziehungskunst. Ein pädagogischer Grundkurs, Stuttgart 1919
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  • Die Welt der Elementarwesen
    Rudolf Steiner Verlag | Die Welt der Elementarwesen | Ausgewählte Texte Ausgewählte Texte Elementarwesen haben eine lange Tradition in Volksüberlieferungen und spielten in der mittelalterlichen Alchymie und Magie eine wichtige Rolle. Auch Rudolf Steiner sprach von der Existenz solcher Wesenheiten. Sein Ausgangsgedanke war: Diese Wesen waren in alten Zeiten unsere Helfer. Jetzt müssen wir ihnen zurückgeben, was sie für uns getan haben.
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  • Anthroposophischer Seelenkalender (Softcover)
    Rudolf Steiner Verlag | Anthroposophischer Seelenkalender (Softcover) | 52 Wochensprüche 52 Wochensprüche Der anthroposophische Seelenkalender bietet für jede Woche des Jahres einen Spruch, mit dem man kurz zur Ruhe kommen kann. Jeder Spruch hat zum Inhalt, wie sich das Verhältnis der Seele zur Natur verändert, durch die Jahreszeiten hindurch, in der sich nicht nur die Natur verwandelt, sondern auch der Mensch.
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  • Rudolf Steiner Design
    Rudolf Steiner Verlag | Rudolf Steiner Design | Spiritueller Funktionalismus Spiritueller Funktionalismus Rudolf Steiner - ein Designer? Die kunstwissenschaftliche Dissertation von Reinhold Fäth ist die erste vollständige Darstellung der Konzepte, Entwürfe und Anregungen Rudolf Steiners auf dem Feld der Gebrauchsgegenstände. Sie dokumentiert eine ganz eigene Design-Sprache Steiners, die der Autor im Kontext des Menschenbildes und Kunstverständnisses der Anthroposophie ("spiritueller Funktionalismus") untersucht.
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  • GA 293 Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik
    Rudolf Steiner Verlag | GA 293 Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik | Vierzehn Vorträge und eine Ansprache, Stuttgart 1919. Schulungskurs für Lehrer, Teil 1 Vierzehn Vorträge und eine Ansprache, Stuttgart 1919. Schulungskurs für Lehrer, Teil 1 Überarbeitete Neuausgabe - Vierzehn Vorträge und eine Ansprache, Stuttgart 1919. Schulungskurs für Lehrer, Teil 1
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  • GA 40 Wahrspruchworte
    Rudolf Steiner Verlag | GA 40 Wahrspruchworte Die "Wahrspruchworte" gehören zu den Texten Steiners, die einen ein Leben lang begleiten können.
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  • Jesus von Nazareth
    Frank Linde / Ernst-Michael-Kranich-Stiftung Das Geheimnis der nathanischen Seele Eine Zusammenschau der verschiedensten Vorträge Rudolf Steiners, die das Geheimnis der nathanischen Seele, die im Jesusknaben des Lukas-Evangeliums verkörpert war, von verschiedenensten Seiten beleuchtet.
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  • Lehr- und Instruktionsstunden für Teilnehmende der erkenntniskultischen Arbeit 1906 - 1923 nach Gedächtnisaufzeichnungen
    Rudolf Steiner "Der Sinn des Erdenlebens ist, dass wir unseren Planeten umgestalten, umarbeiten. − Immer mehr greift menschliche Arbeit ein in unsere Erde. Was wird die Erde einst sein? Ein Bau, den der Mensch vollendet. Und die Pflicht jedes Menschen ist, mitzuwirken an diesem Bau. In den Tempelbau müssen drei Kräfte hereingebaut werden, sonst entsteht ein Chaos, und die drei Säulen, auf denen dieser Tempel ruht, sind Weisheit, Schönheit, Stärke." (Aus Notizen von Marie Steiner zu einem Zweigvortrag vom 9. April 1906)
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  • Schicksalserkenntnis
    Rudolf Steiner Die Breslauer Karma-Vorträge zum Landwirtschaftlichen Kurs (1924) Steiners neun Breslauer Karma-Vorträge fanden in der Zeit des Landwirtschaftlichen Kurses von Koberwitz statt, im Rahmen einer Tagung der Anthroposophischen Gesellschaft, die den Fachkurs in Schloss Koberwitz umschloss. Anlässlich des 100. Geburtstages der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, die in Koberwitz begründet wurde, erscheinen Steiners Abendvorträge zu Schicksalsfragen in dieser Sonderausgabe der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft (Goetheanum).
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  • Das heilige Jahr
    Friedrich Rittelmeyer Vom inneren Erleben der Jahreszeiten Vom Erleben der Jahreszeiten
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  • Rudolf Steiner, die gegenwärtigen Weltereignisse – und unsereins
    Rüdiger Blankertz Die 'ungeheure Pflicht' der Anthroposophen in der Pandemie des verwahrlosten Denkens Wer zumindest eine Art Unwohlsein gegenüber dem empfindet, wie das Werk Rudolf Steiners gewöhnlich behandelt und verwertet wird, der wird in diesem Buch hoffentlich Anregungen finden können, solches Unwohlsein in klare Gedanken zu verwandeln, welche das uns von Rudolf Steiner gestellte Problem des rechten Lesens in seinem Werk in deutlichen Umrissen zeichnen.
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  • ZeitenLicht - Was Menschen sprechen zu den Sternen
    Frank Linde / Ernst-Michael-Kranich-Stiftung Wahrspruchworte, Texte, Meditationen von Rudolf Steiner Das Geistige in der Natur, im Kosmos und im Menschen will dem Erleben nahekommen. Die heutige Zeit aber spricht eine andere Sprache. Sie fordert uns in der äußeren Welt und lenkt von inneren Erfahrungen ab. Hohe Anforderungen stellen sich an jeden Menschen, seine innere Kraft- quelle zu finden und zu beleben.
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  • Nachgefragt: Anthroposophie
    Wolfgang Müller Häufig gestellte Fragen zu Rudolf Steiner und seinem Werk Viele tun sich schwer mit Rudolf Steiners Schriften. Tatsächlich sind sie voller faszinierender, aber auch anspruchsvoller Gedanken. Hinzu kommen Vorwürfe, manches an Steiners Weltbild sei fragwürdig, ja sogar rassistisch.
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  • ARCHIVMAGAZIN. Beiträge aus dem Rudolf Steiner Archiv
    Rudolf Steiner Nachlassverwaltung / Beiträge von Detlef Hardorp, Andrea Leubin, Hans-Christian Zehnter, Anne Weise, Monika Philippi, Renatus Ziegler Nr. 13 / 2023, Schwerpunkt: Zur Sinneslehre Das Archivmagazin Nr. 13 beschäftigt sich mit Rudolf Steiners Aufzeichnungen und Überlegungen zur Sinnesorganisation des Menschen, wie er sie zunächst in seinen Vorträgen vom Herbst 1909 sowie im Kontext des Fragment gebliebenen Buches «Anthroposophie» (GA 45) entwickelt hat.
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  • GA 277b: Die Entstehung und Entwicklung der Eurythmie 1918-1920
    Rudolf Steiner, Rudolf Steiner Nachlassverwaltung / Martina Maria Sam Ansprachen, Notizbucheintragungen, Ansprachen und Auszüge aus Vorträgen, Plakate und Eurythmieprogramme Die Anfänge der Eurythmie: Dokumente zu einer bewegten Zeit Rudolf Steiner: Die Entstehung und Entwicklung der Eurythmie 1918–1920
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  • GA 19: Gedanken während der Zeit des Krieges (1915) und weitere Texte zum Weltgeschehen (1917-1921)
    Rudolf Steiner Mit dem neuen Band GA 19 liegen nun die schriftlichen Äußerungen Rudolf Steiners zur Weltkriegsproblematik thematisch sinnvoll zusammengefasst in einem Band vor. Zusammen mit den in GA 24 enthaltenen Texten zur Dreigliederung des sozialen Organismus ermöglicht er einen Einblick in die Entwicklung von Rudolf Steiners politischem Denken und Wirken.
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Wirken als Philosoph und Geistforscher

Neben diesen praktischen Lebensbereichen entwickelte Rudolf Steiner zu Beginn seines Schaffens eine Philosophie und Erkenntniswissenschaft auf der Grundlage eines naturwissenschaftlich-geschulten klaren Denkens. Diese Erkenntnisart hat den Vorgang des Denkens selbst als Gegenstand und bildet keine Theorien über die Welt und die Erkenntnis. In seinem späteren Werk entwickelte Steiner auf Basis dieses Denkens eine spirituelle Wissenschaft, auch Geisteswissenschaft oder Anthroposophie genannt. Seit seiner Kindheit hatte er hellsichtige Wahrnehmungen und erlebte sich gleichzeitig sowohl in der physischen Welt, als auch in der geistigen Welt beheimatet. Als Geistforscher berichtete Rudolf Steiner jedoch nicht nur von geistigen Erlebnissen und Wesenheiten, sondern vermittelte vor allem einen Weg von Übungen, die dem Menschen der heutigen Zeit entspricht, und durch den er selbst für die Erkenntnis höherer Wahrheit empfänglich wird. Dazu entwickelte er den anthroposophischen Selbsterkenntnisweg, den er unter anderem in seinem Werk "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten" schildert. 

Herausgabe von Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften

Bevor er ab 1900 über seine geistigen Forschungen berichtete, publizierte er Aufsätze für verschiedene Magazine und Lexika und wirkte als Herausgeber verschiedener Schriften. Er verfasste zunächst auch eigene, erkenntnis-philosophische Werke. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.»

Während seines Philosophie-Studiums kam Rudolf Steiner mit Goethes naturwissenschaftlichen Forschungen in Berührung. Dabei wurde er beauftragt, Goethes naturwissenschaftliche Schriften herauszugeben und die Einleitung dafür zu verfassen. Durch diese Beschäftigung mit Goethe als Naturforscher erkannte er, dass die goethesche Art der Naturbeobachtung und der daraus resultierenden Erkenntnisse im Denken dieselbe, wie seine eigene Erkenntnisart war. Er verfasste daraufhin sein erstes Werk mit 25 Jahren, die "Grundlinien einer Erkenntnistheorie der goetheschen Weltanschauung" (GA2). Diese Schrift und auch seine Dissertation "Wahrheit und Wissenschaft" (GA3), sowie die "Philosophie der Freiheit" (GA4) beschäftigen sich mit der Frage nach den menschlichen Wahrnehmungs- und Erkenntnisgrenzen, deren Existenz seinerzeit Kant und andere Philosophen stark vertraten. Rudolf Steiner, in seinem Leben in der geistigen Welt unmittelbar darinnenstehend, beschrieb in diesen philosophischen Werken, wie der Mensch durch die Beobachtung seiner Wahrnehmungs- und Denkprozesse, nicht deren Inhalte, diese Erkenntnisgrenzen überwinden kann und sich damit zu einem freien und sich-selbst-bewussten Ich entwickeln kann (ethischer Individualismus).

Trennung von der Theosophischen Gesellschaft und Gründung der anthroposophischen Gesellschaft

Steiner war zunächst als Generalsekretär der deutschen Theosophischen Gesellschaft tätig. Ab 1907 entfernte er sich jedoch zunehmend von den Theosophen, da er mit deren stark östlich geprägten spirituellen Gedankengut nicht mitgehen konnte. Grundsätzlich vertritt die Anthroposophie eine westliche, nämlich christliche Esoterik und steht in engem Bezug zum Rosenkreuzertum, zur Gnosis und zur Hermetik. Im März 1913 trennte Steiner sich offiziell von der Theosophischen Gesellschaft und gründete daraufhin die Anthroposophische Gesellschaft.

Bau des Goetheanums

1914 zog Steiner von Wien nach Dornach in der Schweiz und errichtete das anthroposophische Zentrum und die Hochschule für Geisteswissenschaft, auch Goetheanum genannt. Nachdem das erste Goetheanum in der Silvesternacht 1922/23 einem Brandanschlag zum Opfer fiel, konzipierte er daraufhin ein neues Goetheanum, das statt aus Holz aus Beton bestehen sollte. Auf der sogenannten Weihnachtstagung am 28. Dezember 1923 kam es in Dornach zur Neubegründung der Anthroposophischen Gesellschaft. Steiner starb 1925, noch bevor der Bau des zweiten Goetheanums 1928 fertiggestellt werden konnte.

1. Goetheanum       2. Goetheanum

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